| Österreich wies im Jahr 2019, im Jahr vor der Covid-19 Krise, eine Abgabenquote von 43,1 Prozent auf. Damit lag Österreich merklich über dem EU- und Euroraum-Durchschnitt (41,1 bzw. 41,6 Prozent). Nach einer Rückführung der Abgabenbelastung durch die Steuerreform des Jahres 2016 auf 42,4 Prozent hat diese wiederum zugelegt. Die Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm das Ziel gesetzt, neben stabilen öffentlichen Finanzen auch die Abgabenquote zu senken. Ein erster Schritt zur steuerlichen Entlastung der Erwerbs- bzw. Pensionseinkommen wurde bereits im Jahr 2020 durch die Senkung des Eingangssteuersatzes von 25 auf 20 Prozent gesetzt. Darüber hinaus sollen aber unter anderem auch bei weiteren Tarifstufen der Einkommensteuer sowie bei der Unternehmensbelastung Reduktionen erfolgen.
Das Forschungsvorhaben sieht die Analyse der geplanten Maßnahmen in zwei Teilen vor.
Im ersten Teil der Studie werden die Einnahmeneffekte der Einführung einer CO2-Abgabe analysiert. Dafür werden Österreichs Treibhausgas-Emissionen verwendet, die insbesondere auf Basis der THG-Inventur (siehe etwa Umweltbundesamt 2021a), sowie der Luftemissionsrechnung bzw. der PEFA-Tabellen von Statistik Austria abgeleitet werden können. In einem zweiten Schritt werden auch Ausweichreaktionen von Unternehmen und privaten Haushalten auf gesetzte Maßnahmen berücksichtigt. Hier wird zum einen auf Prognosen über zukünftige THG-Emissionen und zum anderen auf wissenschaftliche Literatur zurückgegriffen.
Im zweiten Teil der Studie werden die volkswirtschaftlichen Effekte der geplanten Maßnahmen analysiert. |