Die COVID-19 Pandemie hat aufgrund nationaler und internationaler Eindämmungsbestrebungen erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Durch Lockdowns, gesetzliche Schließungen sowie einen Einbruch der Nachfrage entstand die Notwendigkeit umfangreicher staatlicher Unterstützungsmaßnahmen, um Solvenz und Liquidität der Unternehmen zu sichern, sowie einen massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Diese – notwendigen – Maßnahmen haben aber einen negativen Einfluss auf die öffentlichen Finanzen. Nach dem aktuellen Stand der Gebarung für das Jahr 2020 beliefen sich die Kosten der Maßnahmen zur Krisenbewältigung im Bundeshaushalt auf rund 20,2 Mrd. EUR. Die Mehrauszahlungen betrugen dabei 14,6 Mrd. EUR, wovon der Großteil auf den COVID-19- Krisenbewältigungsfonds (8,5 Mrd. EUR) und auf die Kurzarbeitsbeihilfen (5,5 Mrd. EUR) entfiel. Der Bundesanteil bei den Mindereinzahlungen aufgrund von Steuersenkungen aus dem Konjunkturprogramm betrug im Jahr 2020 insgesamt rd. 5,6 Mrd. EUR.
Die Pandemie wird auch im Jahr 2021 und noch in den Folgejahren budgetäre Auswirkungen haben, einerseits weil viele finanzielle Hilfen auch im Jahr 2021 gewährt werden und andererseits, weil es aufgrund der schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung generell zu Mindereinnahmen kommen wird. So prognostiziert das WIFO in der aktuellen mittelfristigen Prognose bis zum Jahr 2025, dass der Finanzierungssaldo des Staates bis 2025 weiterhin deutlich schlechter wie noch vor der Krise ausfallen dürfte. Damit verbunden ist auch ein beträchtlicher Anstieg der öffentlichen Verschuldungsquote, die noch weiter deutlich anziehen wird.
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