Projektdetails

BMF2100000012
09.04.2021
21.07.2021
beendet
Kurzanalyse "Senkung der zweiten und dritten Tarifstufe der Einkommensteuer - Kurzanalyse zur Bewertung der ökonomischen und fiskalischen Effekte"
-
7.700,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1EcoAustria - Institut für Wirtschaftsforschung

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Österreich wies im Jahr 2019, im Jahr vor der Covid-19 Krise, im europäischen Vergleich mit 43,1 Prozent eine hohe Abgabenbelastung auf. Damit liegt Österreich merklich über dem EU- (41,1 Prozent) und Euroraum-Durchschnitt (41,6 Prozent). Damit hat die Abgabenbelastung nach der Steuerreform des Jahres 2016 wiederum merklich zugelegt1. Die Bundesregierung hat sich im Regierungsprogramm das Ziel gesetzt, neben stabilen öffentlichen Finanzen auch die Abgabenquote zu senken. Ein erster Schritt zur steuerlichen Entlastung der Erwerbs- bzw. Pensionseinkommen wurde bereits im Jahr 2020 durch die Senkung des Eingangssteuersatzes von 25 auf 20 Prozent gesetzt. Darüber hinaus sollen aber auch bei weiteren Tarifstufen der Einkommensteuer eine Senkung erfolgen. Die Analyse der volkswirtschaftlichen und fiskalischen Effekte ist das Ziel dieser Studie. Das Forschungsvorhaben in dieser Kurzanalyse sieht die volkswirtschaftliche Analyse der zweiten Etappe der Steuerreform vor. Diese besteht in der Senkung des Steuersatzes der zweiten Tarifstufe von 35 auf 30 Prozent sowie der dritten Tarifstufe von 42 auf 40 Prozent. Zur Umsetzung des Vorhabens wird das makroökonomische Modell PuMA herangezogen, welches regelmäßig zur Analyse von Maßnahmen im Bereich Steuern, Arbeitsmarkt, Migration etc. verwendet wird. Das Modell bildet die österreichische Volkswirtschaft detailliert ab. Durch den Fokus des Modells auf die Bereiche Arbeitsmarkt und öffentliche Finanzen ist PuMA besonders geeignet die vorliegende Fragestellung in Bezug auf die volkswirtschaftlichen und fiskalischen Effekte der Steuerreform zu beantworten. Das Modell ist eine Weiterentwicklung des Modells EU-LMM, welches für die Europäische Kommission entwickelt wurde und regelmäßig für die Analyse von Reformmaßnahmen herangezogen wird. In diesem Projekt werden dynamischen Effekte der Reform dargestellt. Dies bedeutet, dass sowohl kurz-, mittel- als auch langfristige Auswirkungen dargestellt werden. Besonderer Fokus wird jedoch auf die kurzfristigen Effekte gelegt. Ergebnisse werden vor allem für die Bereiche • Arbeitsmarkt (Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Einkommen etc.) • Volkswirtschaftliche Aggregate (BIP, Investitionen, privater Konsum und Nettoexporte) • Öffentliche Finanzen (sog. Selbstfinanzierungsgrad der Reform) geliefert.