Projektdetails

BMF2000000020
01.06.2020
01.12.2020
beendet
Studie "Begleitende Analyse und operative Umsetzungsaspekte der Gegenmaßnahmen (Kurzarbeit und 38 Mrd. Paket)"
-
40.000,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Zielsetzung und Forschungsfragen In Reaktion auf die COVID19 Krise hat die Regierung ein Paket an Gegenmaßnahmen für die Wirtschaft in einer (derzeitigen) Gesamthöhe von 38 Mrd. Euro geschnürt. Das vorgeschlagene Projekt verfolgt das Ziel, anhand einer zeitnahen Analyse die Inan-spruchnahme der Instrumente und ihre Wirksamkeit zu untersuchen. Die Analysen sollen die Umsetzung begleiten und erste Anhaltspunkte für eine Bewertung der Effektivität der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen liefern. Für die Grundlage der Analyse wird ein Bewertungsraster entwickelt, das die Bewertung nach einheitlichen Indikatoren erlaubt. Folgende Forschungsfragen stehen im Vordergrund der Untersuchung: • Welche Auswirkung haben staatliche Unterstützungsmaßnahmen (Kurzarbeit und Liquidi-tätshilfen) auf die Weiterführung von Unternehmen und den Erhalt ihrer Belegschaft? • Wie schätzen die Unternehmen den Zugang zu den Maßnahmen ein? • Wie schätzen die Unternehmen die Wirksamkeit der Maßnahmen ein? • Welche Unternehmen/Branchen sind besonders stark von der Krise betroffen? • Welches Missbrauchspotential gibt es bzw. inwiefern ist von (signifikanten Mitnahmeeffek-ten auszugehen? (Konzeptionell – informiert durch die empirischen Ergebnisse)? Datenbasis • Der zentrale Datensatz basiert auf einer Sonderbefragung im Rahmen des WIFO Konjunk-turtests im April 2020 (ca. 1.300 Antworten von Unternehmen mit mehr als 15 Beschäftigten; aggregierte Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht) und im Mai 2020 (derzeit im Feld, erwartet werden rund 900 Antworten) zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Unternehmensebene. • In diesen Befragungen wurde jeweils eine (eher allgemeine) Frage zur Wirksamkeit der Un-terstützungsmaßnahmen (Kurzarbeit und Liquiditätshilfen) gestellt. Auch wurde die Dauer, die ein Unternehmen in der Corona-Krise überstehen kann, abgefragt. Diese Frage erlaubt eine erste Wirkungseinschätzung der Maßnahmen. Die Mai-Befragung enthält eine offene Frage, in der die befragten Unternehmen Anmerkungen zu den Unterstützungsmaßnah-men geben können. • Dieselben Befragungen haben (grobe) Informationen zu Inanspruchnahme von Kurzar-beit und Liquiditätshilfen, zur Verschiebung bzw. Streichung von Investitionen und subjekti-ven subjektive Einschätzungen zur Dauer, die das Unternehmen trotz der Maßnahmen überstehen kann. • Komplementiert werden diese Daten durch Informationen aus aktuellen und vergange-nen Konjunkturtestbefragungen (z.B. Kapazitätsauslastung, Produktionserwartungen, Kre-ditbedarf). In Bezug auf die Kurzarbeit werden auch die Daten herangezogen, die laufend vom AMS zur Verfügung gestellt werden. o Benötigte Daten für detailliertere Schlussfolgerungen (vom AG zu erbringen falls in grö-ßerer Detailliertheit erwünscht) o Der Datensatz enthält keine Informationen zur quantitativen Inanspruchnahme von Unterstützungsmaßnahmen. o Auch Informationen zu den spezifischen Unterstützungsmaßnahmen/Programmen, die die Unternehmen in Anspruch genommen haben, sind im Datensatz nicht enthalten. o Diese Informationen müssten aus administrativen Quellen mit Firmenbuchnummer als Schlüssel zur Verschneidung der Datensätze vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt werden. o Auch eine detaillierte branchenmäßige Auflistung auf Basis administrativer Daten der insgesamten Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen müsste geliefert werden, sollte eine derartige Darstellung im Leistungsspektrum gewünscht sein. Methodik • Der vorliegende Datensatz kann bezüglich Unternehmens- und Branchencharakteristika analysiert werden und Aufschluss auf die Bestimmungsfaktoren der Inanspruchnahme und Einschätzung der Unternehmen geben. • Geplant sind Regressionsanalysen auf der Unternehmensebene. Die subjektive Wirksamkeit/Betroffenheit der Maßnahmen wird mit Unternehmenscharakteristika unterscheiden in Verbindung gebracht