Projektdetails

BMF2000000013
11.05.2020
30.12.2020
beendet
Studie "Welche gesellschaftlichen, sozialen und ökonomischen Verhaltensweisen verändern sich signifikant durch die Coronakrise und welche fiskalischen Effekte haben diese Verhaltensveränderungen?"
-
80.000,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1Institut für Höhere Studien - Institute for Advanced Studies (IHS)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Zielsetzung und Forschungsfragen Leitende Forschungsfrage: Welche fiskalischen Effekte sind durch COVID19 bedingte Verhaltensänderungen, insbesondere in den Bereichen • Steuerehrlichkeit • Arbeitsangebot, nämlich Partizipation und Arbeitsstundenausmaß zu erwarten? Vorgehensweise Arbeitspaket 1 – Qualitative Analyse von Verhaltensänderungen Qualitative Analyse bereits vollzogener oder für die Zukunft vorgenommener Verhaltensänderungen in Fokusgruppen oder Tiefeninterviews. Die Ergebnisse von AP1 dienen zur Detailplanung und Parametrisierung des quantitativen Surveyexperiments in AP2. Arbeitspaket 2 – Quantitatives Surveyexperiment zur empirischen Schätzung von Verhaltensparametern Treatment-Dimensionen in Form von Vignetten: • Unterschiedlichen Entwicklungen des wieder in Schwung Kommens („sehr träge Erholung“ vs. „rasch wieder business-as-usual“) • Konkrete vom BMF angedachte Maßnahmen (2-3) werden in Vignetten verpackt. • Detaillierte Beschreibung weiterer Dimensionen folgt in offiziellem Angebot. Mitzuerhebende Kontrolldimensionen bzw. Stratifizierung des Samples: Heterogenität von SteuerzahlerInnen (insb. nach Einkommen); Einstellungen zu „fair tax evasion“, Schwarzarbeit, Sozialbetrug; sozioökonomische Charakteristika (Alter, Ausbildungslevel, …). Die Verhaltensparameter von AP2 fließen direkt in die makro-fiskalischen Modellberechnungen in AP3 ein. Vorgesehen sind: 1) die Betrachtung von Verhaltensparametern, die die Bereitschaft für Einkommensteuerbetrug messen; 2) die Betrachtung von Verhaltensparametern, die Änderungen in der Bereitschaft zur Arbeitsmarktpartizipation und im Ausmaß der angebotenen Arbeitsstunden bei gleichbleibenden Löhnen messen. Diese Veränderungen können sich entweder auf eine Erholungsperiode nach der COVID19 Krise beziehen oder nach der Krise als permanent betrachtet werden. Arbeitspaket 3 – Quantitative Modellierung fiskalischer Effekte mittels TaxLab Modell Auswirkungen von Änderungen im Verhalten auf dem Arbeitsmarkt auf Arbeitsangebot, Arbeitsnachfrage, Löhne, Konsum und in der Folge auf Einnahmen aus Einkommenssteuern, Sozialversicherungsbeiträgen und Mehrwertsteuerwerden mit dem IHS Gleichgewichtsmodell (TaxLab) berechnet werden. Die geschätzten Änderungen im Arbeitsmarktverhalten werden von AP2 ins Modell eingebracht, indem sie die Werte von zentralen Parametern von Verhaltensfunktionen im Modell beeinflussen Solche Änderungen werden eine Verschiebung im Trade-off zwischen Konsum und Freizeit darstellen. Die Bereitschaft für Einkommensteuerbetrug wird im Modell durch effek-tive Steuersätze abgebildet. Diese Änderungen können ins Modell entweder befristet (während einer Erholungsphase) oder permanent eingebracht werden. Verschiedene (2-4) Szenarien werden mit Fokus auf die Auswirkungen von Verhaltensände-rungen auf die gesamten Steuereinnahmen miteinander verglichen. U.a. können folgende Szenarien analysiert werden: befristete Verhaltensänderung während einer Erholungsphase; permanente Verhaltensänderung; typische Lohnsteuerreform (bzw. Konsumsteuerreform) vor der Verhaltensänderung, verglichen mit der gleichen Reform nach der Verhaltensänderung. Die Auswahl von Szenarios soll mit dem Auftraggeber am Anfang des Projekts vereinbart werden.