Projektdetails

BMF2000000003
13.03.2020
21.08.2020
beendet
Studie "Bestehende Belastung von Treibhausgasemissionen in Österreich nach Energieträger"
-
69.850,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1EcoAustria - Institut für Wirtschaftsforschung

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Ziel der Studie ist die Ermittlung einer möglichst umfassenden Analyse der mit CO2 Emissionen verbundenen Abgabenbelastung von Energieträgern in Österreich. Dazu wird auf Ebene der Abgaben ein breiterer Ansatz als in derzeit vorliegenden Analysen, wie dem Taxing Energy Use der OECD (2019), gewählt. Neben den Abgaben, die direkt im Zusammenhang mit dem Verbrauch von fossilen Energieträgern stehen, werden im Forschungsprojekt auch jene Abgaben in die Untersuchung aufgenommen, die in einem wesentlichen Zusammenhang mit Treibhausgasemissionen stehen. So steht die Höhe der Normverbrauchsabgabe zwar nicht in direktem Zusammenhang mit dem Einsatz fossiler Brennstoffe, jedoch bietet sie Anreize Personenkraftwagen anzuschaffen, die einen geringeren Ausstoß an Treibhausgasemissionen aufweisen. Beispielsweise kann hierbei eine Umlegung auf die gewöhnliche Kilometerleistung vorgenommen werden. Ebenso sollten relevante Förderungen in die Betrachtung aufgenommen werden, wie die Pendlerpauschale bzw. Energieabgabenrückvergütung, sowie auch die Belastung durch den europäischen Emissionszertifikatehandel (EU-ETS). Im Rahmen des Forschungsvorhabens wird die Belastung entlang der diversen Energieträger, wie Benzin, Diesel, erneuerbare Energieträger etc., als auch entlang unterschiedlicher Sektoren sowie der privaten Haushalte unterschieden. Damit soll ein, im Vergleich mit bestehenden Untersuchungen, breites Bild über die Energieabgabenbelastung in der österreichischen Volkswirtschaft ermittelt werden. Sowohl auf der Abgabenseite als auch auf der Seite der Emittenten ist auf eine korrekte Zuordnung der Treibhausgasemissionen nach Energieträger zu achten. Grundlegende Basis für die Zuordnung von Treibhausgasen sind Informationen des Umweltbundesamts, wie die Inventur zu den Treibhausgasemissionen (Austria’s National Inventory Report 2019). Für die sektorale Analyse ist die Energiegesamtrechnung die Ausgangsbasis. Diese enthält für die Wirtschaftssektoren den Energieverbrauch nach verschiedenen Energiequellen. Darüber hinaus werden weitere statistische Quellen, wie Informationen zu Kraftfahrzeugzulassung bzw. zum -bestand in die Analyse aufgenommen. Zusätzlich können Informationen von relevanten Treibhausgasemittenten einbezogen werden. Im Forschungsprojekt wird auf jenes Jahr abgestellt, für welches die relevanten Informationen zuletzt vorliegen. Die Erarbeitung des Status Quo der bestehenden Belastung von Treibhausgasemissionen im Rahmen des Projekts beruht darüber hinaus auf Informationen des Bundesministeriums für Finanzen, u.a. über die Struktur von Steuerpflichtigen im Bereich der Abgaben sowie über die Zuordnung von Energiesteuern. Liegen keine Informationen zur Struktur und eindeutigen Zuordnung vor, müssen Annahmen getroffen werden und damit eine Annäherung an die bestehende Belastung von Energieträgern. Dazu ist im Rahmen des Forschungsvorhabens vorgesehen, dass bei wesentlichen Abschätzungen und Annäherungen eine Abstimmung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer stattfindet. Die Forschungsergebnisse können vom Auftragnehmer in der Grundlagenforschung verwendet und der Öffentlichkeit als wissenschaftlich fundierter Beitrag zur Debatte zugängig gemacht werden.