Projektdetails

BMF1900000022
02.07.2019
31.08.2019
beendet
Studie "Medikamentenfälschungen"
-
43.908,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1KARMASIN RESEARCH & IDENTITY GMBH

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
HUMANMEDIZIN

Abstract deutsch

Gefälschte Medikamente stellen seit Jahren die größte Gruppe der vom Zoll identifizierten Produktplagiate in Österreich dar. 2018 wurden bei 2.817 Aufgriffen des Zolls insgesamt rund 1,2 Millionen Schmuggel- und Plagiats-arzneiwaren aus dem Verkehr gezogen. Illegal hergestellte und nachgemachte Medikamente, wirkungslose Pillen oder gefälschte Arzneimittel, die oft auch noch mit Schadstoffen verunreinigt sind, in Umlauf zu bringen, ist nicht nur kriminell, sondern kann auch Menschenleben gefährden. Die Zöllnerinnen und Zöllner setzen sich dieser Kriminalität in ihrem Wirkungsbereich vehement entgegen. Es gilt allerdings vermehrt auch, die Bevölkerung noch stärker über diese Gefahren zu informieren. Seit mehreren Jahren setzt das Bundesministerium für Finanzen bereits auf entsprechende aktive Pressearbeit, um in dem Bereich das Bewusstsein für die Gefahrenlage durch Medikamentenfälschungen zu erhöhen und über die Multi-plikatorwirkung der Medien die Bevölkerung zu informieren. Angesichts der kontinuierlich steigenden Aufgriffszahlen und der Rückmeldungen der Zollämter erscheint angesichts der bekannten Entwicklung eine Informationsoffensive über die beschriebene Pressearbeit hinaus zur Bewusstseins-bildung der Bevölkerung notwendig. Im Vorfeld einer entsprechenden Informationskampagne soll eine empirische Befragung eines relevanten Bevölkerungs-anteils Aufschluss darüber geben, wie es um den Wissensstand zum Thema Medikamentenfälschungen bestellt ist, wie stark sich die Menschen betroffen bzw. unter Umständen gefährdet sehen und wie sie die österreichische Zollverwaltung in diesem Zusammenhang einordnen. Ein Angebot der Karmasin Research & Identity für eine solche Befragung liegt dem Akt ein. Die Grundlagenstudie soll einen umfassenden Status zum Thema Medikamentenfälschungen ermitteln. Dazu ist die Durchführung einer quantitativen Umfrage zielführend, um den Wissenstand in unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen auswerten zu können. Durchführung von 2.000 Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren mit einem Mixed Methods Ansatz. Das bedeutet, dass 80% der Stichprobe Online erhoben werden und 20% über eine telefonische Befragung. Dadurch können alle Bevölkerungsgruppen umfassend abgedeckt werden und Methodeneffekte sind ausgeschlossen. Der Mixed Methods Ansatz hat den Vorteil, dass zwei unterschiedliche Befragungsformen ein breiteres Spektrum an Interviewpartnern einbezieht. In einer für die internetaffine Wohnbevölkerung repräsentative Stichprobe werden Online 1600 Personen und telefonisch 400 Personen befragt. Die Auswertung erfolgt über soziodemographische Variablen wie Alter, Geschlecht, Bundesland, Bildung.