Projektdetails

BML101827
15.06.2023
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laufend
Chlamydia suis induzierte Fruchtbarkeitsstörungen bei Sauen: Optimierung von Diagnostik und Gewinn neuer Erkenntnisse zu Pathogenese, Epidemiologie sowie Resistenzlage
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249.999,00
Programm für Forschung und Entwicklung im BML
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Auftragnehmer1Veterinärmedizinische Universität Wien (VUW)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Veterinärmedizin

Abstract deutsch

Eine Chlamydia (C.) suis Infektion ist eine der Top 5 Differentialdiagnosen bei Fruchtbarkeitsproblemen der Sauen und Infektionen werden insbesondere mit Aborten und Umrauschen in Verbindung gebracht. C. suis birgt ein hohes Risiko der Entwicklung einer Tetrazyklinresistenz, ist ein potenzieller Zoonoseerreger und es besteht die Möglichkeit der Übertragung von Resistenzgenen auf humane Chlamydienstämme. Dies unterstreicht die Bedeutung dieses Erregers für die Gesundheit von Schweinen und Menschen, da es keine C. suis-spezifischen Impfstoffe gibt und es an zuverlässigen und spezifischen Diagnoseinstrumenten mangelt. Die geplante Studie zielt darauf ab, zum ersten Mal auf breiter Basis Feldisolate aus dem Genitaltrakt von Sauen zu gewinnen und diese nicht nur auf ihre Resistenzlage zu untersuchen, sondern auch genetisch zu analysieren. Gleichzeitig werden von denselben Sauen auch Proben aus dem Enddarm entnommen, um mögliche genetische Unterschiede zwischen den dort angesiedelten Isolaten und jenen des Genitaltraktes festzuhalten. Diese Datenerhebung ist wichtig für Vorarbeiten zur Entwicklung von potentiellen Impfstoffen. Es werden Betriebe mit und ohne Einsatz von Tetrazyklinen gewählt, um den Einfluss der Tetrazyklingabe auf die Resistenzentwicklung zu analysieren. Die Entnahme von Umgebungsproben kann Aufschlüsse geben über das Risiko der Wiederaufnahme von infektiösen Stadien. Diese Daten werden Biosicherheitsmaßnahmen dieser Betriebe gegenübergestellt, wodurch mögliche Hinweise auf Übertragungstrigger oder – verhinderung erfasst werden. Die Durchführung dieser Studie ist wesentlich 1) für die Landwirtschaft durch den Wissensgewinn bei Therapie und Prophylaxe, 2) für die Tierärzteschaft durch das weitere Erfassen von Infektionswegen und Verbesserung von Diagnostik, 3) für die Forschung durch die Vorarbeiten für eine mögliche Impfstoffentwicklung und 4) für das öffentliche Veterinärwesen für die bessere Einschätzung der derzeitigen Resistenzsituation bei Chlamydien.

Abstract englisch

Infection with Chlamydia (C.) suis is one of the top 5 differential diagnoses for fertility problems in sows and infections are particularly associated with abortions and rebreeding. C. suis bears a high risk of tetracycline resistance development, acts as potential zoonotic agent and states a potential for transfer of resistance genes to human chlamydia strains. This highlights its importance for swine and human health, as no C. suis specific vaccines exist, and reliable and specific diagnostic tools are lacking. The planned study aims to gather field isolates from the genital tract of sows on a broad basis for the first time and not only to examine them for their resistance status, but also to analyze them genetically. At the same time, samples will be taken from the rectum of the same sows to record possible genetic differences between these isolates and the genital isolates. This data collection is important for preliminary work on the development of potential vaccines. Farms with and without tetracycline usage are chosen to analyze the influence of tetracycline treatment on resistance development. Environmental sampling can provide information on the risk of reinfection with infectious stages. These data will be compared with biosecurity measures taken on these farms, thereby capturing possible evidence of transmission triggers or prevention. The implementation of this study is essential 1) for agriculture through the knowledge gain in therapy and prophylaxis, 2) for the field veterinarians through the further recording of infection routes and improvement of diagnostics, 3) for research through the preliminary work for a possible vaccine development and 4) for the public veterinary system for better assessment of the current resistance situation in chlamydia.