Projektdetails

BMBWF14031025
19.03.2021
08.11.2021
beendet
Gabriele Possanner Förderungspreis 2021- „Gender, Künstliche Intelligenz und Robotik: Wie Künstliche Intelligenz und Roboter Gender Stereotype und Gender Biases weiterführen"
-
12.000,00
- keines -
ja
Der Gabriele Possanner-Förderungspreis dient der Auszeichnung wissenschaftlicher Leistungen auf dem Gebiet der Geschlechterforschung.

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Auftragnehmer1STROBL Ruth, Dipl.-Ing.in

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN

Abstract deutsch

Ruth Strobl verfasste ihre Diplomarbeit an der TU Wien am Institut für Managementwissenschaften. Sie beschäftigt sich darin – auf Basis verschiedener feministischer Technologieforschungsansätze – mit der Frage, wie Geschlecht in die Entwicklung, im Design und in die Funktionsweise von KI und Robotik-Technologien eingeschrieben wird. Ihre Fragestellung ist von höchster gesellschaftlicher, sozialer und wirtschaftlicher Relevanz, da diese Technologien in der Zukunft vermehrt zum Einsatz kommen werden und die Gefahr besteht, Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung (oder anderer sozialer Marker) zu diskriminieren bzw. faire Teilhabechancen am sozialen, politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Leben zu verhindern. Ruth Strobls Arbeit überzeugt nicht nur durch eine sorgfältige und kritische Analyse des State-of-the-Art sondern auch mit einer umfangreichen Darstellung empirischer Befunde. Sie räumt radikal mit der falschen Einschätzung auf, dass KI und Robotik neutrale und objektive Technologien seien, indem sie systematisch darstellt, wie eng ihre Entwicklung, ihr Design, ihre technischen Grundlagen und ihre Funktionsweise mit Gender verwoben sind. Die Jury hebt besonders hervor, dass die Arbeit im Bereich „Wirtschaftsingenieurswesen-Maschinenbau“ geschrieben wurde, in dem zum einen der Frauenanteil sehr niedrig und in dem zum anderen die Genderdimension in der Forschung noch wenig verankert ist. Zudem behandelt die Diplomarbeit ein überaus aktuelles, zukunftsträchtiges Thema, das von hoher gesellschaftlicher Relevanz ist. „Die Diplomarbeit perspektiert das Feld von Technik und Geschlechterforschung neu. Gäbe es mehr solche Arbeiten aus den Technikwissenschaften, wäre ein großer Schritt in Richtung des Abbaus von Genderbias in der Technik bereits getan. Die Arbeit bietet einen bewundernswerten Überblick über die Debatte und die gewählten Fallbeispiele werden multidimensional analysiert.“ (Auszug Gutachen Vorjury)