Die EU (Eurostat) führt seit 2020 eine Erhebung zu genderbasierter Gewalt in den EU-Mitgliedstaaten durch und gewährt dafür Kofinanzierungen. Ziel ist es, die Erhebungen in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um Fortschritte bei der Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen (ggf. auch an Männern) und Kindern erkennen zu können.
Die Studie teilt sich in eine Pretestphase (siehe FN 1, Juni 2019 abgeschlossen) und die Hauptstudie: Eigenständige Durchführung der Erhebung in Österreich durch die Statistik Austria anhand des von Eurostat zur Verfügung gestellten (in der Testphase erprobten und auf Deutsch übersetzen) Model-Fragebogens.
Es wurden 6.243 Frauen im Alter von 18 -74 Jahren über ihre Erfahrungen zu geschlechtsspezifischer Gewalt befragt. Umfasst sind Fragen zu physischer, sexueller und psychischer Gewalt, sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, Stalking und Gewalt in der Kindheit. Männer werden im Zuge dieses Projekts in Österreich nicht befragt. Die erhobenen Daten wurden von der Statistik Austria an Eurostat zum Zweck weiterer Auswertungen im europäischen Vergleich übermittelt.
Unabhängig davon erstellt die Statistik Austria im Rahmen der Beauftragung durch das Frauenressort den nationalen Abschlussbericht mit relevante Auswertungen und Analysen zu den in Österreich erhobenen Daten. |