Projektdetails

BMF2100000007
19.02.2021
21.07.2021
beendet
Studie zu den Maßnahmen zur Stärkung von Eigenkapital mit speziellem Fokus auf steuerliche Absetzbarkeit von fiktiven Eigenkapitalzinsen
-
33.000,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1EcoAustria - Institut für Wirtschaftsforschung

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Die COVID-19 Pandemie hat aufgrund nationaler und internationaler Eindämmungsbestrebungen erhebliche Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Demmou et al. (2021) stellen in diesem Zusammenhang fest, dass Unternehmen weltweit in zunehmendem Maße von einem höheren Insolvenzrisiko bedroht sind, einerseits, weil der ökonomische Schock des letzten Jahres aufgrund des Einbruchs der tatsächlichen und erwarteten Umsatzentwicklung die Bewertung der Aktiva von Unternehmen verringerte und andererseits, da gewährte Kreditgarantien und neue Kreditlinien die Verschuldung weiter steigen ließ. Auch die österreichische Wirtschaft war von internationalen Entwicklungen und nationalen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stark negativ betroffen. Um diesem Wirtschaftseinbruch entgegenzutreten hat die Bundesregierung umfangreiche Gegenmaßnahmen in Höhe von rund 50 Mrd. Euro beschlossen. Neben verschiedenen Zuschüssen wurden auch Kreditgarantien ausgeweitet. Dies dürfte zumindest kurzfristig das im internationalen Vergleich bereits vor der Krise hohe Leverage der österreichischen Unternehmen weiter erhöhen. Das Forschungsvorhaben sieht die volkswirtschaftliche Analyse der Auswirkungen einer Eigenkapitalverzinsung bei der Gewinnbesteuerung von in Österreich tätigen Unternehmen vor. Die Eckpunkte der Ausgestaltung der Eigenkapitalverzinsung werden von Seiten des Auftraggebers spezifiziert. Im ersten Modul der Studie wird die Eigenkapitalsituation in Österreich aufgearbeitet und international eingeordnet. Dies ermöglicht einen guten Überblick über der Eigenkapitalsituation österreichischer Unternehmen und deren Entwicklung und soll die Problematik verdeutlichen. Darüber hinaus wird in diesem ersten Modul auch die Literatur zur Eigenkapitalverzinsung dargestellt und die wesentlichen Lehren aus der ökonomischen Literatur dargelegt. Das zweite Modul befasst sich mit den volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer konkreten Reform der Gewinnbesteuerung unter Berücksichtigung einer Eigenkapitalverzinsung. Zur volkswirtschaftlichen Analyse wird das PuMA-Modell herangezogen. Das Modell bildet die österreichische Volkswirtschaft detailliert ab.3 Durch den Fokus des Modells auf die Bereiche Arbeitsmarkt und öffentliche Finanzen ist PuMA besonders geeignet die vorliegende Fragestellung in Bezug auf die volkswirtschaftlichen und fiskalischen Effekte der Maßnahme zur Stärkung der Eigenkapitalquote zu beantworten. Das Modell ist eine Weiterentwicklung des Modells EU-LMM, welches für die Europäische Kommission entwickelt wurde und regelmäßig für die Analyse von Reformmaßnahmen herangezogen wird. In diesem Projekt werden die dynamischen Effekte der Reform dargestellt. Dies bedeutet, dass sowohl kurz-, mittel- als auch langfristige Auswirkungen dargestellt werden. Besonderer Fokus wird jedoch auf die kurzfristigen Effekte gelegt. Ergebnisse werden vor allem für die Bereiche • Arbeitsmarkt (Beschäftigung, Arbeitslosigkeit, Einkommen etc.) • Volkswirtschaftliche Aggregate (BIP, Investitionen, privater Konsum und Nettoexporte) • Öffentliche Finanzen (sog. Selbstfinanzierungsgrad der Reform) geliefert.