Im Anschluss an die erste Studie (Erhebungen zum 1. Lock-down) sollen während des 2. Lockdowns im November 2020 die Änderungen in der Devianz im speziellen im Bezug zum Zusammenleben erhoben werden. Gerade in Zeiten, wo das Zuhause-Bleiben angeraten wird und soziale Kontakte weitgehendst zu vermeiden sind, steigt vermutlich die Gefahr für Betroffene von häuslicher Gewalt in den eigenen vier Wänden. Aus wissenschaftlichen Publikationen zufolge steigt auch das Aggressionspotential, wenn ein sozialer Austausch nicht möglich ist. Das kann in Verbindung mit wirtschaftlichen Sorgen und Arbeitsplatzunsicherheit zu einem Bündel von Stressoren führen, welches ebenso gewalttätige Übergriffe im sozialen Nahraum steigen lassen kann. Um dies empirisch zu betrachten und aufgrund von gesichertem Wissen polizeiliche Handlungen zum Schutz im Sinne der Tertiärprävention der (potentiellen) Opfer setzen zu können, ist eine Durchführung des Studienvorhabens unerlässlich.
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