Projektdetails

BMF2000000004
04.03.2020
30.06.2020
beendet
Abschätzung der kurz- bis mittelfristigen wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2)
-
64.500,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1Institut für Höhere Studien - Institute for Advanced Studies (IHS)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Im vorliegenden Anbot sollen die medizinischen Entwicklungen dargestellt und die wirtschaftlichen Folgen von SARS-CoV-2 abgeschätzt werden. Da die Entwicklung sehr dynamisch verläuft, wird die Erstellung eines Kurzberichts in Form eines Policy Briefs vorgeschlagen, der wöchentlich aktualisiert wird. Jede Woche jeweils dienstags wird darin an den Auftraggeber Folgendes geliefert: 1) Medizinische Entwicklung: a. Medizinisches Update inkl. epidemiologische Kennzahlen. b. Lageabschätzung der Entwicklungen und Maßnahmen weltweit 2) Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung a. Basierend auf dem ersten Punkt wird die wirtschaftliche Entwicklung jener mit Österreich wirtschaftlich direkt oder indirekt (z.B. Österreichs bedeutendster Handelspartner Deutschland exportiert viel nach China) stark verflochtenen Staaten bewertet. Daraus kann der exogen auf Österreich wirkende wirtschaftliche Effekt ermittelt werden. b. Die österreichische Regierung hat verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der Erkrankungsfälle angeordnet. Diese wirken nicht nur auf das soziale und öffentliche Leben und auf den Tourismus, sondern beschränken die Möglichkeiten der Berufsausübung und Produktion von Gütern und Dienstleistungen; wobei auch gegenläufige Effekte, wie z.B. im Gesundheitswesen, beachtet werden. Dies führt zu einem endogenen Impact auf die österreichische Volkswirtschaft. c. Bewertete Indikatoren werden Auswirkungen auf das Bruttoinlandprodukt, Wertschöpfung, die öffentlichen Finanzen und der Einfluss auf das Wirtschaftswachstum sein. d. Dabei werden die direkten, indirekten (entlang der Wertschöpfungsketten), konsum- und investitionsinduzierten Effekte berücksichtigt. e. Weiters werden die ökonomischen Effekte in den verschiedenen Branchen ermittelt. f. Die exogen bewirkten Effekte für Österreich werden auf Basis der WIOD1 abgeschätzt und in das nationale Input-Output-Modell des IHS übernommen. Für die endogen wirkenden Effekte wird das nationale Input-Output-Modell des IHS verwendet. g. Das Projekt wird in Kooperation der Forschungsgruppen „Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik“, „Unternehmen, Branchen und Regionen“ und dem IHS-Prognoseteam2 durchgeführt, um konsistente und plausible Resultate zu erhalten. Wenn nötig werden verschiedene Szenarien gerechnet, diese betreffen dann vor allem unterschiedliche Annahmen zur Länge der von der österreichischen Regierung beschlossenen politischen Maßnahmen. Abschließend sollte noch folgendes betrachtet werden, dies ist aber NICHT Gegenstand des aktuellen Anbots: 1) Wie hoch sind die gesamten Kosten der Krise? 2) Welche Auswirkungen entstehen im Außenhandel (Exporte und Importe)? 3) Wie veränderte sich die Produktivität im Laufe der Krise? 4) Public Health Maßnahmen: Was hat Österreich gut gemacht, was haben andere Länder (z.B. DACH, Singapur) besser und schlechter gemacht?