Projektdetails

BMF1900000024
22.03.2019
21.06.2019
beendet
Studie Tarif-Senkung Einkommenssteuer
-
39.600,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1OGM Gesellschaft für Marketing GmbH

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Andere Sozialwissenschaften

Abstract deutsch

Hintergrund und Ziele Das derzeitige Einkommenssteuersystem stammt aus dem Jahr 1988 und seitdem gab es 160 Novellen. Laut Plänen der Bundesregierung soll ab 2020 ein neues Einkommenssteuergesetz in Kraft treten, dessen Ziel es ist, das Steuerrecht zu vereinfachen und die Abgabenquote in Österreich auf 40% zu senken. Unter anderem ist auch eine Senkung der derzeitigen Tarifstufen für alle Einkommens-klassen im Gespräch. Die Auswirkungen dieser Maßnahme sollen von OGM vor allem hinsichtlich verteilungspolitischer Effekte anhand sozioökonomischer Analysen untersucht worden. Fragestellungen werden unter anderem sein: - Wie verändert sich die Verteilung der Steuerlast im Zuge der Reform für verschiedene Einkommensdezile (nach Personen)? - Welche regionalen Unterschiede gibt es in der Steuerentlastung? - Welche Unterschiede nach sozialer Stellung gibt es in der Steuerentlastung? - Wie verändert sich die Lohnschere zwischen den Geschlechtern durch geplante Steuerentlastungen? - Vergleich zwischen Tarifreform und fiktiver Abschaffung der kalten Progression bei letzter SteuerMethodik und Vorgangsweise Anhand der zur Verfügung gestellt Daten soll in einem ersten Schritt zunächst das derzeitige Aufkommen sowie die Verteilung der derzeitigen Steuerlast berechnet werden. Die Analyse der Steuerlastverteilung soll dafür auf Basis einiger Merkmale wie Einkommensdezil, Geschlecht, Alter, Haushaltsgröße, Anzahl der Kinder, Berufsgruppe, AlleinverdienerInnen (AlleinerzieherInnen), höchste abgeschlossene Bildung, sowie auf regionaler Ebene (Finanzamtsbezirke, polit. Bezirke, Gemeinden) erfolgen. Mit denselben Daten soll in einem weiteren Schritt simuliert werden, wie das Steueraufkommen sowie die Verteilung der Steuerlast nach der Reform ausfällt. Dafür werden die Regelungen der Reform an den Daten vor Besteuerung angewandt. Auch hier soll eine Analyse auf Basis einiger Merkmale wie Einkommensdezil, Geschlecht, Alter, Anzahl der Kinder, Berufsgruppe, Alleinver-dienerInnen (AlleinerzieherInnen), sowie auf regionaler Ebene (Finanzamtsbezirke, polit. Bezirke, Gemeinden) erfolgen. In einem dritten Schritt wird die Verteilung der Steuerlast aus dem derzeitigen Modell mit dem geplanten Modell (vorher-nachher) verglichen. Untersucht werden soll hierbei die Veränderung der Steuerlast vor und nach der Reform, sowie Gruppen identifiziert werden, die besonders stark bzw. wenig von der Reform profitieren. Besonderes Augenmerk soll dabei auf Alleinerziehende, die Lohnschere zwischen den beiden Geschlechtern, Familien mit Kindern, sowie ausgewählte Berufsgruppen gelegt werden. Die Effekte sollen dabei sowohl analytisch (durchschnittliche Entlastung nach Gruppen, Anzahl betroffener Personen) sowie graphisch (in Form von Verteilungsfunktionen, Barplots nach Einkommens-Perzentilen, Barplots nach soziodemographischen Merkmalen, graphische Aufarbeitung mit Geodaten) erfolgen.