Projektdetails

BMASGK571540419
31.10.2019
06.12.2019
beendet
Wohnkosten in Österreich
-
9.000,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (bis 9.1.2020)
Auftragnehmer1Wirtschaftsuniversität Wien

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Andere Sozialwissenschaften

Abstract deutsch

Executive Summary In dieser Ausarbeitung erfolgt eine empirische Analyse zu den Wohnkosten ̈österreichischer Haushalte, deren unterschiedliche Belastung für WohnungseigentümerInnen und MieterInnen und den daraus resultierenden Effekten auf die Einkommensverteilung. EigenheimbesitzerInnen haben im Durchschnitt deutlich höhere Einkommen als Haushalte die ihren Hauptwohnsitz mieten. Zusätzlich fallen für sie die Wohnkosten absolut niedriger aus, selbst wenn noch ein laufender Kredit abbezahlt wird. Somit ist die relative Wohnkostenbelastung als Anteil am verfügbaren Einkommen für WohnungseigentümerInnen wesentlich geringer als für MieterInnen. Folglich führt die Berücksichtigung der Wohnkosten, aufgrund ihrer ungleichen Verteilung, zu einer erhöhten Ungleichheit der verfügbaren Einkommen nach Abzug der Wohnkosten. Die Daten unterstreichen eine erfolgreiche Entlastung durch die derzeitigen Fördermaßnahmen für MieterInnen, jedoch profitieren davon nur 10 % der gesamten Haushalte. Im Vergleich zu EigenheimbesitzerInnen bleibt die Wohnkostenbelastung aber auch für geförderte MieterInnen höher. Dieser Befund wird auch durch ̈ökonometrische Analysen bestätigt, wobei auch hier festgestellt werden kann, dass vor allem für junge Haushalte, Singles und Alleinerziehende Wohnkosten eine hohe Belastung darstellen. Wohnungspolitische Maßnahmen, die die Belastungen für jene Haushalte senken sollen, die am stärksten von hohen Auf- wendungen für das Wohnen betroffen sind, sollten also in erster Linie auf MieterInnen abzielen.