Die Genomische Selektion ermöglicht einé schnellere und effektivere Züchtung neuer Sorten,
indem hochdichte Markerdaten dazu verwendet werden, Zuchtwerte von
Kreuzungsnachkommen vorherzusagen. Je nach Vorhersagegenauigkeit können Zeit und Geld
eingespart und die Selektionsintensität erhöht werden, indem kostspielige und
zeitaufwändige Phänotypisierung vermieden wird. Es gibt viel Spielraum, um die genomische
Vorhersage komplexer Krankheitsresistenzen wie Gelbrost und Ährenfusarium (FHB) im
Weizen zu verbessern. Die Kernidee von WheatSustain ist es, biologisch relevante Daten,
bekannte Merkmalskorrelationen, Umwelteffekte und quantitative Merkmale (QTL) zu
nutzen, um bessere und robustere GS-Modelle zu erstellen. Auf lange Sicht wird dies Züchtern
ermöglichen, neue Sorten mit verbesserter Krankheitsresistenz zu entwickeln, die weniger
Ertrags- und Qualitätsverluste erleiden und mit geringerem Einsatz von Fungiziden angebaut
werden können.
In WheatSustain ist eine enge Zusammenarbeit zwischen weltweit führenden Experten für
genomische Vorhersagemodellierung, Bioinformatik, Weizengenomik und führenden
Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Pflanzenpathologie und Wirt-Pathogen-Beziehungen für
Gelbrost und Ährenfusarium in Weizen etabliert. Das Projekt arbeitet in enger
Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Weizenzuchtprogrammen und zeichnet sich
durch eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschungsgruppen aus Norwegen,
Irland, Deutschland, Österreich, Mexiko, den USA und Kanada aus. Pflanzenzüchter beteiligen
sich aktiv an der Forschung, indem sie Zuchtmaterial mit phänotyptischen und genotypischen
Daten zur Verfügung stellen, Feldversuche durchführen und die verbesserten GS-Modelle in
ihren Zuchtprogrammen validieren |