Projektdetails

BMF1900000013
29.08.2019
29.11.2019
beendet
Studie zum Thema „Klimarelevante Steuern und Förderungen – Österreich im europäischen Vergleich“
-
31.000,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Finanzen
Auftragnehmer1Institut für Höhere Studien - Institute for Advanced Studies (IHS)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Der voranschreitende Klimawandel ist gegenwärtige eine der größten politischen Herausforderungen. Die bisherigen politischen Maßnahmen sind nach Einschätzung der Experten des International Panel on Climate Change (IPCC) nicht ausreichend, um die Erderwärmung wirksam einzudämmen. Vielmehr stellt der IPCC-Bericht fest, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C schnelle und weitreichende Veränderungen in den Bereichen Land, Energie, Industrie, Gebäude, Verkehr und Städte erfordern würde. Die vom Menschen verursachten globalen Netto-Emissionen von Kohlendioxid (CO2) müssten bis 2030 um etwa 45 Prozent gegenüber dem Niveau von 2010 sinken und um 2050 den Wert "netto Null" erreichen. Das bedeutet, dass die verbleibenden Emissionen durch die Entfernung von CO2 aus der Luft ausgeglichen werden müssen. Vor diesem Hintergrund ist auch Österreich verpflichtet im Rahmen des nationalen Klima- und Energieplans (NEKP) die CO2 Emission bis zum Jahr 2030 um 36 Prozent zu senken. Eine Verfehlung dieser Ziele hätte zudem finanzielle Konsequenzen, da Emissionszertifikate zugekauft werden müssten. Das Umweltministerium bzw. das Umweltbundesamt gehen davon aus, dass in einem solchen Szenario ein Nichterreichen der Klimaziele für die Periode von 2021 bis 2030 – in Abhängigkeit des CO2-Preises – Kosten in Höhe von 1,3 bis zu 6,6 Milliarden Euro für den Ankauf von Emissionszertifikaten verursachen könnten. Vor dem beschriebenen Hintergrund ist ein erstes Ziel dieser Studie europaweite Trends zu erfassen, zu beschreiben und zu systematisieren, welche durch · steuerlichen Maßnahmen · Maßnahmen im Bereich der Förderungen sowie · Maßnahmen im regulatorischen Bereich (zB Bauvorschriften, Umgang mit fossilen Energieträger im Bereich Heizen, etc.) oder einen Mix dieser Maßnahmen helfen, die verpflichtenden europäischen Klimaziele zu erreichen und einzuhalten. Ein zweites Ziel dieser Studie ist dabei, durch die Auswertung entsprechender Dokumente die Situation in Österreich mit der Situation in anderen EU-Ländern zu vergleichen. Dieser Vergleich soll helfen, die strategischen Ausrichtungen anderer Länder im Bereich der Klimapolitik zu erkennen und vergleichend zu analysieren. Die Studie soll folgende Fragestellungen klären: 1. Welche Modelle zur Projektion von Gesundheitsausgaben gibt es? 2. Welche Vor- und Nachteile haben die einzelnen Modelle? 3. Welches Modell scheint in Hinblick auf die Systembedürfnisse und die Datenlage in Österreich für eine Analyse am geeignetsten? In Punkt 1 werden relevante Modelle zur Projektion von Ausgaben im Gesundheitswesen präsentiert, ein besonderer Fokus sei dabei auf die Entwicklungen seit 2011, als die letzte umfassende Analyse durchgeführt wurde, gelegt. Während die Herangehensweise im ersten Teil der Studie eher theoretisch ist, werden die Modelle in einem nächsten Schritt auf ihre Vor- und Nachteile geprüft. Dazu soll in Punkt 2 relevante empirische Literatur präsentiert werden, die die konkrete Anwendung der Modelle zeigt, um ihre Stärken und Schwächen im Vergleich abschätzen zu können. Im Punkt 3 wird schließlich untersucht, welches der präsentierten Modelle, sowohl aufgrund seiner herausgearbeiteten Eigenschaften, als auch aufgrund der spezifischen Situation in Österreich für eine Analyse am geeignetsten ist.