Projektdetails

BMASGK571640118
17.07.2018
29.05.2020
beendet
Internationale Armutsmessung für Zielgruppen der Sozialpolitik
-
11.928,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (bis 9.1.2020)
Auftraggeber2Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Auftragnehmer1Statistik Austria

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Andere Sozialwissenschaften

Abstract deutsch

Die Armutsmessung in Österreich beruht auf internationalen Standards, innerhalb des Europäischen Statistischen Systems (ESS) primär auf der EU-SILC Rahmenverordnung, auf internationaler Ebene gibt es zusätzlich Richtlinien auf Ebene der Vereinten Nationen, um Armut vergleichbar zu machen. Dies betrifft insbesondere die SDGs (Sustainable Development Goals). Statistik Österreich beteiligt sich aktiv an der Entwicklung internationaler methodischer Standards (Net-SILC3). Mit 2018 hat die Bundesanstalt auch den Vorsitz einer UNECE-CES Task Force on Disaggregated Poverty Measures übernommen. Aufgabe der Task Force ist es, die zielgruppenspezifische Armutsmessung über die etablierten EU-Standards hinaus zu verbessern. Mitglieder in der Task Force sind 7 Länder (Kanada, Mexiko, Russische Föderation, Slowakei, USA, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland sowie Österreich). Es handelt sich um drei wissenschaftliche Datenauswertungen zu den folgenden Themen: 1. "Messung von regionalen Unterschieden der Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in NUT2 Regionen" Die Auswertung steht in Zusammenhang mit der durch die europäische Kommission beabsichtigten verstärkten Koppelung der Europäischen Strukturinvestitionsfonds (ESI) an soziale Zielgruppen und der damit verbundenen regionalen Widmung. Unterstützt wird mit dieser Arbeit die Entwicklung der Genauigkeitsanforderungen, um auch in Österreich eine Verbesserung der Schätzgenauigkeit von EU-SILC für die österreichischen Bundesländer zu erreichen. 2. „Messung von Unterschieden innerhalb von Privathaushalten" Armutsforschung geht immer davon aus, dass in Haushalten alle Einkommen gleich verteilt werden und damit allen gleich viel zur Verfügung steht. In der Realität ist das aber oft nicht so, dies haben Auswertungen des „EU-SILC Moduls 2010 zur Ungleichheit innerhalb des Haushalts“ gezeigt. Mit dieser Arbeit soll die Forschung im internationalen Bereich zu diesem Themenbereich vorangetrieben werden. 3. "Zusammenfassung mit Empfehlungen für zielgruppenorientierte Armutsberichterstattung" Der Schlussteil ist eine deutschsprachige Zusammenfassung über Empfehlungen für die zielgruppenorientierte Armutsberichterstattung als Ergebnis aus dem im Nov. 2018 von der UNECE organisierten Expertentreffen. Diese Zusammenfassung umfasst auch die Hauptergebnisse der Arbeitspapiere zur regionalen Armutsmessung sowie Ungleichheiten innerhalb von Haushalten (Punkt 1 und 2). Mit diesem Papier sollen die Ergebnisse der internationalen Zusammenarbeit in Österreich besser zugänglich gemacht werden.