| „Science Busking“ ist als niederschwellig aufsuchende Form der Wissenschaftskommunikation mittlerweile auch in Österreich bestens etabliert und erprobt. Im Projekt „Physikmobil & Science Truck“ fahren jeweils 2-4 WissenschaftskommunikatorInnen mit einem Aufmerksamkeit erregenden Lastenfahrrad in Parks und Fußgängerzonen, um mit (jugendlichen) PassantInnen naturwissenschaftliche und technische Experimente unter Verwendung von einfachsten Alltagsmaterialien durchzuführen.
Der „Science Truck“ ist ein 3,5t-Kastenwagen mit großem Laderaum inkl. Regaleinbau für Experimentiermaterial, Verbrauchsmaterial, Werkzeug, Tischen+Sesseln sowie insgesamt 7 Sitzplätzen für die Mitwirkenden. Eine fix installierte Methangasflasche sowie ein Isolierbehälter zum Transport von flüssigem Stickstoff gehören ebenso zur Ausstattung wie eine mobile Tonanlage samt Headset-Mikrophonen. Dank einer seitlich montierten Markise kann das Fahrzeug einerseits Sonnen- bzw. Regenschutz für das Lastenfahrrad „Physikmobil“ samt Vermittler/innen und Teilnehmenden aber auch selbst als „Show-Truck“ eingesetzt werden. So können neben der Face-2-face-Kommunikation auch echte „Science Shows“ im öffentlichen Raum oder als Teil von Veranstaltungen realisiert werden.
Das Projekt wird in enger Kooperation mit der TU Wien durchgeführt. In mehreren Lehrveranstaltungen werden Studierende verschiedenster Fachrichtungen zu aktiver Mitwirkung bei „Science Busking“-Aktivitäten im öffentlichen Raum motiviert und intensiv darauf vorbereitet. Primäres Ziel der Aktivitäten war nicht die reine Wissensvermittlung. Angelehnt an die Methode des forschenden Lernens soll der naturwissenschaftliche Erkenntnisprozess spielerisch und kurzweilig aber gleichzeitig authentisch erlebbar werden.
Vor allem aber dienen diese Aktivitäten auch als Teaser, um mit den anwesenden (jungen) WissenschaftlerInnen ins Gespräch über deren Bildungslaufbahn inklusive Diskussion der persönlichen Entscheidungskriterien sowie über den Studien- und Forschungsalltag.
Zusätzlich werden Kooperationen mit anderen Kinder+Jugenduniversitäten, Jugendzentren, Initiativen für aufsuchende Jugendarbeit, Schulen, Unternehmen, Interessensvertretungen (AK, IV, AMS) durchgeführt sowie Workshops für LehrerInnen und KindergartenpädagogInnen angeboten.
Durch das Projekt werden jährlich ca 9.000 Menschen – im öffentlichen Raum sowie bei größeren Publikumsveranstaltungen - erreicht. Zusätzlich wurden auf der Projekthomepage http://www.physikmobil.at/ über 3.000 Besuche registriert. Auf lokaler und nationaler Ebene gibt es ein reichhaltiges Medienecho. |