Projektdetails

BMGF1714260007
15.11.2017
30.04.2018
beendet
Evaluierung der opferschutzorientierten Täterarbeit
-
19.620,00
- keines -
ja
n

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (bis 07.01.2018)
Auftragnehmer1Institut für Konfliktforschung

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Soziologie

Abstract deutsch

Die Evaluierung umfasst das opferschutzorientierte Anti-Gewalt-Training der Männerberatung Wien (MÄB Wien) in Zusammenarbeit mit der Interventionsstelle Wien (IST Wien). Die beiden Einrichtungen führen das an internationalen Standards der Täterarbeit ausgerichtete Wiener Anti-Gewalt-Programm seit 1999 als Kooperation durch. Die Untersuchung dieses Trainings, das als einziges in Österreich Erfahrungen aus fast zwanzig Jahren gesammelt hat, kann eine Grundlage für die Konzeptionierung und Evaluierung später gestarteter bzw. intendierter Programme darstellen. Ziel der Untersuchung ist es zu analysieren, ob bzw. inwieweit die Absolvierung des AGT (Anti-Gewalt-Training) zu einer Reduktion der Gefährlichkeit führt. Angestrebt wird eine Auswertung der Daten der letzten fünf Jahre. Im Rahmen der Studie werden sowohl quantitative als auch qualitative Daten berücksichtigt. Einerseits werden von der MÄB Wien im Rahmen der Diagnostik der Teilnehmer in einer Clearingphase zu Beginn des Programms und an dessen Ende mit verschiedenen Testbatterien Daten erhoben, die etwa über den Umgang des Gewalttäters mit Ärger und Wut, aber auch seine soziale Situation Aufschluss geben sollen. Andererseits befragt die IST Wien die Partnerinnen der Trainingsteilnehmer mit einem Fragebogen nach von ihnen wahrgenommenen Beobachtungen bzw. Veränderungen in Hinblick auf deren Gefährlichkeit. Die Evaluierung wird durch Interviews mit Programmteilnehmern und deren Partnerinnen ergänzt. Geplant sind getrennt geführte Interviews im Hinblick auf Auswirkungen der AGT auf die Beziehung/die Familie und auf das Gefährlichkeitsrisiko. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Wahrnehmungen der Partnerin Verhaltensveränderungen betreffend und damit auf deren Zufriedenheit mit den Programmeffekten gelegt. Die Studie ist eine Maßnahme im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „zum Schutz der Frauen vor Gewalt“.