Projektdetails

BMASK20180060
03.03.2017
01.11.2017
beendet
Industrie 4.0 - Arbeit 4.0 - Gender 4.0
-
35.956,60
- keines -
ja
Beim 2. und 3. Thema liegen die Schwerpunkte auf praktischen Gestaltungsmöglichkeiten der Industrie 4.0-Arbeit4.0-Debatte aus gleichstellungspolitischer Sicht.

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (bis 07.01.2018)
Auftragnehmer1L & R Sozialforschung (Lechner, Reiter & Riesenfelder Sozialforschung OEG)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Soziologie

Abstract deutsch

Die Industrie 4.0-Debatte wird derzeit von einer ingenieurwissenschaftlich-betriebswirtschaftlichen Seite geführt, die hauptsächlich das enorme Potential bezüglich Produktivitätssteigerungen betont. Andererseits wird – ausgehend von einer Abschätzung des Potentials für die Automatisierung von bestimmten Tätigkeiten - ein dystopisches Zukunftsszenario gezeichnet. Die Arbeit 4.0-Debatte ist arbeitnehmerorientiert und gewerkschaftlich geführt und geht der Frage nach, welche Berufs- und Tätigkeitsfelder entstehen bzw. „ersetzt“ werden, welche Gestaltungsspielräume die ArbeitnehmerInnen(-organisationen) haben und welche Auswirkungen neuer Organisationsformen von Arbeit zu erwarten sind. Parallel dazu wird bereits seit Jahren unter frauen- und nun v.a. genderspezifischer Perspektive die Gegenwart und Zukunft der Arbeit diskutiert. Der Fokus der Forschungsarbeit von L&R Sozialforschung in Projektzusammenarbeit mit ZSI liegt darin, die bisher parallel geführten Diskurse Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 zu verbinden und unter einer geschlechtsdifferenzierten und gleichstellungsorientierten Perspektive aufzubereiten. Auf Basis unterschiedlicher methodischer Zugänge werden drei Themen, und zwar: „Zukunft Industrie 4.0: Produktions- und Innovationsprozesse in Männerhand“; „Investitionen, Förderungen, Steuerungsmöglichkeiten 4.0 unter Genderperspektive“ und „Erwartete zukünftige Qualifikationsprofile 4.0 u. Implikationen für das Ausbildungs- und Qualifizierungssystem aus Genderperspektive“ behandelt. Im Fokus der Analyse steht ein im österreichischen Diskurs anwendbares Argumentarium zu erarbeiten (den „genderblinden“ Industrie 4.0-Diskurs und teilweise Arbeit 4.0-Diskurs eine andere Sichtweise gegenüberzustellen mit der darin inkludierten Frage von Geschlecht, Gleichstellung, Arbeitsmarkt- und Bildungssegregation, gendergerechte Arbeitswelt- und Zukunftsgestaltung). Das 1. Thema bietet einen inhaltlich-thematischen Aufriss. Beim 2. und 3. Thema liegen die Schwerpunkte auf praktischen Gestaltungsmöglichkeiten der Industrie 4.0-Arbeit4.0-Debatte aus gleichstellungspolitischer Sicht.