Zielsetzung und Fragestellung
Im Bundesabfallwirtschaftsplan 2017 wurde im Sinne einer Planungsvorgabe eine Strategie zur zukünftigen Klärschlammbewirtschaftung formuliert. Ziel dieser Strategie ist, eine Phosphorrückgewinnung aus kommunalen Klärschlammen unter weitgehender Zerstörung der organischen Schadstoffe bzw. Schaffung verlässlicher Senken für die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe zu erreichen.
Bis 2030, dem Zieljahr der Agenda 2030 für die Erreichung der Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, wird angestrebt, dass 65 bis 85 % des in Österreich anfallenden kommunalen Klärschlamms einer Phosphorrückgewinnung zugeführt werden.
Für die P-Rückgewinnung existieren zwei Konzepte, die zentrale Monoverbrennung und P-Rückgewinnung aus der Verbrennungsasche sowie die dezentrale P-Rückgewinnung aus dem Abwasser, Schlammwasser oder Klärschlamm.
Im gegenständlichen Forschungsprojekt sollen unterschiedliche Szenarien betreffend die Ausbaugröße der Kläranlagen, ab der eine Phosphorrückgewinnung verpflichtend durchzuführen ist, und die Struktur der Phosphorrückgewinnung (zentral bzw. dezentral) entwickelt und bewertet werden.
Projektinhalt
Konkret enthält das gegenständliche Projekt folgende Arbeitspakete:
Datenerhebung und Referenzsituation
Strukturen der landwirtschaftlichen Klärschlammausbringung
Szenarien der Monoverbrennung und Rückgewinnung aus Klärschlammasche
Szenarien der Monoverbrennung/Rückgewinnung aus Klärschlammasche und alternativer Rückgewinnung mit Klärschlammverfahren
Auswertung von Kennzahlen und Konsequenzen unterschiedlicher gesetzlicher Vorgaben
Vergleich und Synthese
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