Projektdetails

BMLFUW101210
14.12.2017
14.01.2021
beendet
Verbesserung der Grundfuttereffizienz in der grünlandbasierten, biologischen Milcherzeugung
-
184.397,00
Programm für Forschung und Entwicklung im BMLFUW
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (bis 07.01.2018)
Auftraggeber2Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (bis 9.1.2020)
Auftraggeber3Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (bis 17.07.2022)
Auftragnehmer1Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Abstract deutsch

Durch eine Verbesserung der Grundfutter-Effizienz kann nicht nur die Netto-Lebensmittel-Produktion in der Milchviehhaltung erhöht, sondern auch ein höherer Milcherlös aus dem betriebseigenen Futter erwirtschaftet werden. Voraussetzung dafür ist, die Aufnahme von grundfutterbasierten Rationen bei Kühen zu steigern, weil dadurch deren Milchleistungspotenzial besser ausgeschöpft werden kann. Das Ziel des Projektes war es, die Futteraufnahme und die Milchleistung in der grünlandbasierten biologischen Milcherzeugung bei einer gegebenen Grundfutterqualität und einem niedrigen Kraftfutterniveau (< 20% in der Rationstrockenmasse) zu verbessern. Zu diesem Zweck wurden 3 Fütterungsversuche im Milchviehstall des Lehrbetriebes der HBLA Ursprung, Elixhausen, durchgeführt. Im 1. Versuch (Jänner - März 2018) wurde der Effekt einer feineren Grundfutter-Struktur (theoretische Schnittlänge: 0,5 cm), in einer TMR, die zu 80% (Basis TM) aus Grundfutter bestand, getestet. Im 2. Versuch (Jänner – März 2019) wurde der Effekt der Konservierung von Grünlandfutter (Silierung vs. Trocknung), bei einer täglich gleichbleibenden Kraftfutter-Ergänzung von 3,6 kg TM/Kuh, geprüft. Im 3. Versuch (Jänner – Februar 2020) wurde der Effekt des Einsatzes eines Zinken-Mähaufbereiters bei der Heuwerbung, ebenso bei einer täglich gleichbleibenden Kraftfutter-Ergänzung von 3,6 kg TM/Kuh, getestet. Die größte Steigerung in der Futteraufnahme (+ 1,8 kg TM/Tag) und in der energiekorrigierten Milchleistung (+ 2,3 kg ECM/Tag) konnte im 1. Versuch festgestellt werden. Im 2. Versuch zeigte sich, dass Heu einen um zirka 50% höheren Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten im Vergleich zu Silage hatte, wodurch sich, in ähnlicher Weise wie im 1. Versuch, die Futteraufnahme und die Leistung der Tiere verbessern ließen (+ 0,5 kg TM bzw. + 1,6 kg ECM/Tag). Der Einsatz des Zinken-Mähaufbereiters bei der Heuwerbung (3. Versuch) hatte hingegen keine Effekte auf diese Parameter. Abschließend kann aus diesem Forschungsprojekt abgeleitet werden, dass die feinere Futterstruktur und ein höherer Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten im Grundfutter das größte Potenzial bieten, die Futteraufnahme und die Leistung von Milchkühen in der grünlandbasierten, biologischen Milcherzeugung zu verbessern. Durch diese Modifikationen des Grundfutters reduziert sich der Kauaufwand der Tiere bei der Futteraufnahme und es verbessert sich die Schmackhaftigkeit der Rationen. Kühe, denen dadurch eine größere Menge an verdaulichen Nährstoffen aus dem Grundfutter zur Verfügung steht, können ihr Milchleistungspotenzial besser ausschöpfen.

Abstract englisch

By improving forage efficiency, not only the net food production of the dairy industry can be increased, but also a higher milk revenue can be generated from farm- grown forages. A prerequisite for this is to increase cows’ intake of forage-based rations, because this allows their milk yield potential to be better utilized. The aim of this project was to improve the feed intake and milk yield in grassland-based organic milk production at a given forage quality and at a low concentrate level (< 20% of ration’s dry matter; DM). For this purpose, 3 feeding experiments were carried out on the dairy farm of the Secondary School for Agriculture, HBLA Ursprung (Elixhausen, Austria). In the first trial (January - March 2018), the effects of a finer forage structure (theoretical cut length of 0,5 cm) were tested in a TMR consisting of 80% (DM basis) forages. In the second trial (January - March 2019), the effects of the preservation method of grassland forages (ensiling versus drying) were tested when supplementing a fixed amount of concentrates of 3.6 kg DM/day. In the third trial (January - February 2020), the effects of using an impeller mowing conditioner while haymaking were tested, also when supplementing a fixed amount of concentrates of 3.6 kg DM/day. The greatest increase in feed intake (+ 1.8 kg DM/day) and energy corrected milk (ECM) yield (+ 2.3 kg/day) was found in the first trial. In the second trial, hay had a 50% higher content of water-soluble carbohydrates compared to silage, which, similar to the first trial, improved feed intake and animal performance (+ 0.5 kg DM and + 1.6 kg ECM/day). The use of the mowing conditioner during haymaking (third trial) had no effect on these parameters. In conclusion, it can be said that a finer forage structure in a TMR and a higher content of water-soluble carbohydrates in the forages (hay) offer the greatest potential to improve dairy cows’ forage intake and performance in grassland-based organic milk production. These modifications reduce the animals’ chewing efforts while eating and improve the rations’ palatability. Cows that have access to a greater amount of digestible nutrients can better fulfill their milk yield potential.