Projektdetails

BMASK571610517
07.06.2017
05.12.2017
beendet
Vererbte Armut und Chancenungleichheiten im Jahr 2016 auf Basis EU-SILC 2016
-
37.800,00
- keines -
ja
Genderrelevante Datenauswertung in Teilbereichen.

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (bis 07.01.2018)
Auftragnehmer1Statistik Austria

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
SOZIALWISSENSCHAFTEN
Soziologie

Abstract deutsch

Ausgehend von einer kurzen Zusammenfassung der Entwicklung von Kennzahlen für Armut und soziale Inklusion in Österreich seit 2008 werden vertiefende Analysen anhand der aktuellen Daten aus EU-SILC 2016 präsentiert. Im Mittelpunkt stehen Chancenungleichheiten in den Bereichen Lebensstandard, Arbeit, Wohnen, Bildung und Gesundheit. Diese Lebensbedingungen stehen in Zusammenhang mit dem im Haushalt zur Verfügung stehenden Einkommen. Dahinter stehen oft bereits aus dem Elternhaushalt „vererbte“ Strukturen bzw. erlernte oder erworbene Verhaltensmuster. Die geplante Analyse beschreibt daher Unterschiede in den fünf zentralen Bereichen der sozialen Inklusion sowohl nach Einkommensgruppen (siehe u.a. Sozialbericht 2015-16) als auch nach einigen biographischen Variablen. Dazu zählt insbesondere das 2015 neu in den SILC-Fragenkatalog aufgenommene Merkmal „Bildung der Eltern“ sowie das Zuzugsjahr für nicht in Österreich Geborene. Zusätzlich werden spezielle Benachteiligungen von Kindern unter 16 Jahren aufgrund der aktuellen sozio-ökonomischen Lage der Eltern dargestellt. Der Beitrag beantwortet grundlegende Fragen nach der Chancengleichheit bzw. –ungleichheit in Österreich im Jahr 2016: Ist die Chance auf Inklusion von der Herkunftsfamilie (un)abhängig? In welchen Lebensbereichen setzen sich Benachteiligungen aus der Kindheit ein Leben lang fort? Haben sich diese Effekte zwischen den Kohorten geändert? In welchen Lebensbereichen kann man davon ausgehen, dass trotz benachteiligter Herkunft Chancengleichheit besteht? Der Bericht knüpft an frühere Analysen aus EU-SILC an, die einen stark positiven Zusammenhang zwischen dem familiären Hintergrund der Befragten einerseits und ihrem Bildungsniveau sowie ihrem aktuellen Einkommen andererseits nachgewiesen haben (vgl. Altzinger et al. 2013). Diese Bestandsaufnahme von Chancen(un)gleichheiten im Jahr 2016 berücksichtigt alle Eingliederungsindikatoren, die aus EU-SILC berechnet werden.