Das vorliegende Pilotprojekt Citizen Science ist auf die digital aufgerüstete Stadt — die sogenannte
Smart City — konzentriert: Eine Smart City ist, unabhängig von der Größe der Stadt, ein Roboter, der
Urbanität algorithmisch optimiert. Eine Smart City ist aber zugleich ein sogenannter Commons, in
dem wir leben — also ein öffentlich nutzbares Gemeingut, an dessen höchstmöglicher Qualität alle
darin lebenden Menschen interessiert sein müssten.
Roboter und Gemeingut sollten in engstem Miteinander gestaltet werden, da sie dasselbe Gut —
unsere gemeinsame Lebensqualität in der Stadt — zum Inhalt haben. Dafür braucht es vor allem
menschliche Kreativität, lnnovationskraft und Verantwortung. Gefordert sind mehr denn je die
Sparten Design und Architektur sowie die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern.
Bürgerinnen und Bürger einer Smart City sind tagtäglich mit deren Problemen konfrontiert und
verfügen zugleich über exzellente Voraussetzungen, die Potenziale sinnstiftender Arbeit in und an
der Stadt für eine nachhaltige Verbesserung gemeinschaftlicher Lebensqualität zu nützen.
Citizen Science ist ein verantwortungsvoller Forschungsansatz um die Herrschaft der Algorithmen mit
den Bedürfnissen der Bevölkerung durch innovation und Kreativität in Einklang zu bringen. Von zwei
Bevölkerungsgruppen —Jugendlichen und Seniorinnen —verspricht sich das MAK Impulse durch die
Verknüpfung von „digital natives“ mit vielfältiger Lebenserfahrung. Durch seinen Modelicharakter
soll das Pilotprojekt zu positiven Wandel fördernden Folgeprojekten inspirieren.
Die thematische Rahmung des Projekts nimmt auf den Schwerpunkt der VIENNA BIENNALE 2017:
Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft Bezug. Vor diesem Hintergrund wird ein neues designbasiertes
Workshopformat der „Citizen-Science“ für Schülerinnen und Pensionistlnnen (Seniorlnnen; Very
Experienced Persons — VEPs) entwickelt.
Inhaltlicher Ausgangspunkt ist die Ausstellung HeIIo, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine.
Die Gruppe der Schülerinnen wird vorrangig vom Designteam Vandasye betreut, jene der
Pensionistinnen vorrangig von der Designerin Kathrina Dankl.
Durch den Architekten und Architekturtheoretiker Andreas Rumpfhuber wird vorrangig die
Entwicklung von Perspektiven (in beiden Gruppen) für sinnstiftende Arbeit zur Verbesserung
menschlicher Lebensqualität in der digital gesteuerten Stadt betreut.
Auf diversen Präsentationsebenen werden Zwischenergebnisse des Projekts präsentiert. Die
Zusammenfassung und die Aufbereitung der Ergebnisse wird im MAK Forum gezeigt. Ein Hackathon
ist geplant und, soweit Veranstaltungen dieses Pilotprojektes öffentlich zugänglich sind, können sie
vom MAK als Aktivitäten des MAK FUTURE LAB präsentiert werden. |