Projektdetails

BMWFW3774425416
24.11.2016
13.07.2018
beendet
Medikamente in aller Munde" - Medikamentenselbstmanagement im Alltag
-
82.252,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (bis 07.01.2018)
Auftraggeber2Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Auftragnehmer1Universität Wien

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
HUMANMEDIZIN

Abstract deutsch

Die Verordnung von Medikamenten stellt eine der häufigsten therapeutischen Maßnahmen dar. Für die richtige Einnahme von Medikamenten sind verschiedene Kompetenzen und Wissen notwendig, die unter dem Begriff Health Literacy (Gesundheitskompetenz) subsummiert werden können. Die Kompetenz des Medikamentenselbstmanagement umfasst das Besorgen des Medikaments, das Verstehen des Einnahmemodus, das Integrieren der Einnahme des Medikaments in den Alltag, das Beobachten der Wirkung bzw. Nebenwirkung nach der Einnahme des Medikaments und schlussendlich das Aufrechterhalten der korrekten Einnahme entsprechend dem vorgegebenen Zeitraum. Personen bezogene, soziale, ökonomische, gesu ndheits- und krankheitsbezogenen sowie thera piebezogene Faktoren können diesen Prozess des Medika mentenselbstmanagements beeinflussen und negative gesundheitliche und volkswirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Unter Einbezug der lebensweltlichen Perspektive der betroffenen PatientInnen des Rudolfinerhauses/Bürgerlnnen und der Expertise des Responsible Science Partners (Rudolfinerhaus) werden Verfahren und Materialien entwickelt, um das Medikamentenselbstmanagement und in weiterer Folge die Health Literacy der Patientlnnen/Bürgerinnen (als wichtige Komponente für nachhaltige Wirksamkeit) zu dieser Thematik zu fördern. Ein weiteres Ziel ist das „Model of medication self-management“ von Bailey et al. (2013) aus der konkreten Erfahrungs- und Lebenswelt heraus weiter zu entwickeln und an dieser wieder zu validieren und zu optimieren. Während aller Projektphasen erfolgt ein wechselseitiger Wissensaustausch von PatientInnen des Rudolfinerhauses/Bürgerlnnen, Pflegepersonen und Wissenschaftlerlnnen. Instrumente zur elektronischen und handschriftlichen Sammlung des Patientlnnen-/Bürgerlnnenwissens werden gemeinsam entwickelt. Dieses in dieser Form erfasste lebensweltliche Wissen beeinflusst kontinuierlich die Entwicklung und Überprüfung von Materialien zur Förderung des Medikamentenselbstmanagements und zur Entwicklung des theoretischen Modells von Bailey et al. (2013). Ergänzt werden diese Daten durch gezielte leitfadengestützte Interviews. Die Ergebnisse dieses Pilotprojektes stellen die Grundlage für ein Nachfolgeprojekt dar, in dem zur weiteren Entwicklung dieser Thematik eine breitere Bürgerlnnengruppe und die Perspektive von zusätzlichen Fachpersonen (z.B. Apothekerinnen, praktische ÄrztInnen) in den kontinuierlichen zirkulären Reflexionsprozess miteinbezogen werden.