Projektdetails

BMLFUW101111
03.12.2015
26.08.2019
beendet
Alternative biologische Methoden zum Schutz des Maises vor dem Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera)
-
149.987,00
BBK Bund-Bundesländer Kooperation Pfeil 15
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (bis 07.01.2018)
Auftraggeber2Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (bis 9.1.2020)
Auftragnehmer1Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
LAND- U. FORSTWIRTSCHAFT, VETERINÄRMEDIZ

Abstract deutsch

Im Projekt sollen vier alternative biologische Verfahren zum Schutz der Maiskulturen vor dem Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera), dem wichtigsten Maisschädling in Europa und Nordamerika, weiterentwickelt werden. Diese beruhen auf antagonistischen Wirkungen von vier unterschiedlichen Organismen: während für das bereits zugelassene Präparat Dianem (insektenpathogene Nematoden der Art Heterorhabditis bacteriophora) die Wirkungssicherheit im Praxiseinsatz erhöht werden soll, gilt es bei einer präventiven Anwendung des insektenpathogenen Pilzes Metarhizium brunneum (im Präparat GranMet), die gute Wirksamkeit der Laborversuche auch im Freiland zu bestätigen. Beim insektenpathogenen Pilz Lecanicillium lecanii schließlich müssen zunächst grundlegende Versuche im Labor und in Freiland-Mikroplots vorgenommen werden, um wichtige Parameter für eine praxisgerechte Anwendung zu liefern. Das Bodenbakterium Stenotrophomonas rhizophilus hingegen regt das Wurzelwachstum beschädigter Maiswurzeln an und hilft ihnen, etwaigen Wurzelfraß leichter zu überstehen. Die Etablierung biologischer Bekämpfungsmethoden soll den Ausfall chemischer Präparate kompensieren und kann ein Signal der Landwirtschaft an die Öffentlichkeit darstellen, welche dem Pestizideinsatz zunehmend skeptisch gegenübersteht. Der Idealfall wäre erreicht, falls es durch prophylaktische jährliche Anwendung geringer kombinierter Mengen verschiedener Gegenspieler gelänge, das Ökosystem Maisacker so zu stabilisieren, dass es zu einer Selbstregulation des Maiswurzelbohrers kommt. Grundsätzlich ist das System Maiswurzelbohrer/Mais dazu gut geeignet, da Maispflanzen eine gewisse Toleranz gegenüber diesem Schadorganismus zeigen und geringe bis mittlere Larvenmengen gut ertragen können. Dass dies kein reines Wunschdenken ist, zeigt das Beispiel einzelner Maisäcker in Befallsgebieten, wo sich nach bisherigen Beobachtungen kein Maiswurzelbohrer etablieren konnte.

Abstract englisch

The aim of this project is to demonstrate the efficacy of 4 antagonistic organisms in controlling Western Cornrootworm (WCR) larvae or protecting corn roots. This should enable farmers to use 4 different biological methods and thereby decreasing dependency to only one active ingredient (Cypermethrin) in WCR control. Furthermore it is aimed to stimulate self-regulation of WCR by yearly prophylactic application of small doses of these antagonistic organisms to the field. For Dianem (Heterorhabditis bacteriophora) which is already registered in Austria the efficacy of practical applications by farmers shall be correlated with agronomical and environmental factors in order to find out what promotes successful application and what prevents it. For GranMet (Metarhizium brunneum) field trials shall demonstrate the efficacy which has been shown in the laboratory very clearly. Concerning Lecanicillium lecanii the mode of action in the soil has to be studied in detail as Diabrotica eggs were infected frequently by these fungi in the laboratory. Outdoor microplot trials will give information of application details for further field trials. Concerning SPA69 (Stenotrophomonas rhizophila) a protecting agent for corn roots will be examined in field trials. Overall the application of combinations of these organisms under investigation will be performed in the last year. The results are dependent on the progress of these experiments. In best case it will enable the registration of new plant protection products or improvement of advice on existing products. The overall aim would be the stimulation of self-regulation of WCR by yearly application of smaller doses of these naturally occurring antagonistic organisms.