Projektdetails

BMLFUW100594
01.07.2010
04.07.2011
beendet
Ende der Milchquote: Perspektiven und Ziele österreichischer Molkereien und MilchproduzentInnen
-
38.045,40
Programm für Forschung und Entwicklung im Lebensministerium
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (bis 07.01.2018)
Auftragnehmer1Universität für Bodenkultur Wien, Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
LAND- U. FORSTWIRTSCHAFT, VETERINÄRMEDIZ
Tierzucht, Tierproduktion
Milchwirtschaft

Abstract deutsch

Mit dem Jahr 2015 wird die Milchquotenregelung der EU auslaufen. Das führt zu einschneidenden Veränderungen in den Rahmenbedingungen für Milch be- und verarbeitende Unternehmen und MilchproduzentInnen. Privatwirtschaftliche Mengenmanagementsysteme und Milchlieferverträge zwischen Milch be- und verarbeitenden Unternehmen und MilchproduzentInnen werden zukünftig anstatt der staatlichen Reglementierung an Bedeutung gewinnen. Das Ziel dieser Studie ist es, politischen und privatwirtschaftlichen Akteuren des österreichischen Milchsektors mittels Literaturstudie und empirischer Analyse Hintergrundinformationen und Entscheidungsgrundlagen zur Organisation des Sektors zum Auslaufen der Milchquotenregelung zur Verfügung zu stellen. Bis dato liegt keine Studie vor, in der sowohl die Verantwortlichen der Milch be- und verarbeitenden Unternehmen als auch deren MilchproduzentInnen und ihre VertreterInnen über ihre Perspektiven und Ziele befragt wurden. Dies erscheint aber als unabdingbar für die erfolgreiche Entwicklung des Sektors. Daher wurden in einem Fallstudienansatz acht Unternehmen nach differenzierenden Kriterien aus der Gesamtheit der österreichischen Milch be- und verarbeitenden Unternehmen ausgewählt. Quantitative und qualitative Befragungen zu den Einstellungen zu Milchlieferverträgen und Perspektiven und Zielen der Unternehmen sowie der an sie liefernden MilchproduzentInnen (n=1.500) geben das derzeitige Meinungsbild wieder und zeigen zukünftige Handlungsoptionen auf. Ein Vergleich mit zwei österreichischen und einer deutschen Studie liefert wertvolle Hinweise zur Entwicklung und den Besonderheiten des österreichischen Milchsektors. Die Ergebnisse zeigen ein heterogenes Bild der Meinungen über die zukünftigen Beziehungen zwischen MilchproduzentInnen und Milch be- und verarbeitenden Unternehmen. Während ProduzentInnen und Unternehmen bei einigen Aspekten ähnliche Sichtweisen vertreten, wie etwa bei den Kündigungsfristen oder bei der Dauer zukünftiger Milchlieferverträge, gibt es bei anderen Aspekten Interessensgegensätze innerhalb und zwischen den Gruppen der ProduzentInnen und Unternehmen. Dazu zählen etwa die Notwendigkeit einer Begrenzung zukünftiger Milchliefermengen und der Zeitpunkt der Bekanntgabe von zukünftigen privatwirtschaftlichen Mengenmanagementsystemen.