Projektdetails

BMASK10461315000
19.09.2009
31.12.2009
beendet
Durchführung von Fallstudien zum Iststand österreichischer Betriebe beim Umgang mit Nanotechnologien bzw. synthetischen Nanomaterialien im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz
-
12.000,00
- keines -
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (bis 07.01.2018)
Auftragnehmer1PPM - Forschung und Beratung

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
TECHNISCHE WISSENSCHAFTEN
Nanotechnologie
Nanotechnologie
SOZIALWISSENSCHAFTEN
Rechtswissenschaften
Andere Sozialwissenschaften
Arbeitsrecht
Risikoforschung

Abstract deutsch

Der Umgang österreichischer Unternehmen mit Nanotechnologien und Nanomaterialien wurde in Fallstudien mittels leitfadengebundener Gespräche und, soweit möglich, Betriebsbegehungen untersucht. Schwerpunkt waren Betriebe, die Nanomaterialien erzeugen bzw. zu Produkten mit Nanomaterialien weiterverarbeiten. Die Auswertung erfolgte im Vergleich mit thematisch ähnlich gelagerten Studien aus Dänemark, Deutschland, Schweiz und den Niederlanden, einer früheren Recherche aus Österreich, sowie einer weltweiten Untersuchung aus den USA. Das Fehlen einer Erfassung österreichischer Nano-Unternehmen machte das Vorhaben in zeitlicher Hinsicht sehr aufwändig. Die Fallstudien bilden in Hinblick auf Unternehmensgröße, Geschäftsfelder bzw. Branchen, Nano-Aktivitäten und gehandhabte Nanomaterialien ein ausreichend charakteristisches Spektrum der Nano-Produktion in Österreich ab, deren Umfang wie auch in anderen vergleichbaren europäischen Ländern (noch) nicht sehr groß sein dürfte. Oberflächen- und Beschichtungstechnologien im weitesten Sinn dürften die häufigsten Nano-Anwendungen sein. In den Betrieben der Fallstudien gibt es im Schnitt seit drei bis vier Jahren produktionsbezogene Nano-Aktivitäten, drei von ihnen erzeugen selbst Nanomaterialien, stellen aber auch Produkte mit Nanomaterialien her, so wie die Betriebe, die Nanomaterialien zukaufen. Fast alle Unternehmen arbeiten in Forschung & Entwicklung ebenfalls mit Nanomaterialien. Nur in einem untersuchten Betrieb gibt es detaillierte Leitlinien, die sich mit Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit befassen. Die vorgefundenen Produktions- bzw. Verbrauchsmengen an Nanomaterialien sind mit einer Ausnahme niedrig. Meistens werden Nanopulver und Nano-Dispersionen als gehandhabte Nanomaterialien angeführt. Nano-Grundmaterialien sind häufig Titandioxid und Kohlenstoff (Carbon Black, Diamant, Graphit), aber auch Zinkoxid, Kieselsäuren und Silikate, metallische Nitride und Carbonitride, Keratine. Manche Nano-Anwender kennen das Grundmaterial ihrer Nanomaterialien aufgrund fehlender Lieferantenangaben nicht. Die vorkommenden Nanopartikel weisen ein breites Größenspektrum auf. Nano- Produzenten wissen die Größe der Nanopartikel, Nano-Anwendern ist sie jedoch zumeist nicht bekannt. Die Anwenderbetriebe von Nanomaterialien in den Fallstudien setzen fast zur Gänze Nano-Suspensionen ein, bei der Herstellung kommen Nano-Stäube vor. Bei den Produkten und Erzeugnissen sind die Nanomaterialien immer in einer Matrix gebunden.