| In den letzten Jahren war der Einsatz von Fiakerpferden in Wien zunehmend Ziel der Kritik von
Tierschutzverbänden. „Es wurden bereits zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Tiere implementiert, wie zum Beispiel Wasseranschlüsse an allen Standplätzen zum Abspritzen der Beine der Tiere mit kaltem Wasser an heißen Tagen und ein Fahrverbot bei mehr als 35°C. Zudem sind die Wiener Amtstierärzt*innen regelmäßig an den Standplätzen unterwegs und überprüfen den Gesundheitszustand der Pferde. Zunehmend wird aber auch der Einsatz von Sportpferden, z.B. bei Turnieren, an Hitzetagen hinterfragt.
Bund, Land Wien und Veterinärmedizinische Universität Wien starten in einer Kooperation eine neue
Studie. Diese soll erheben, ob es noch weitere mögliche Vorsorge- oder Managementmaßnahmen gibt,
welche die Einsatzbedingungen von Fiaker-und Sportpferden an heißen Tagen verbessern. Umgesetzt wird die Studie von Prof. Jessika Cavalleri, (Universitätsklinik für Pferde) in Zusammenarbeit mit Prof. Christine Aurich (Plattform Besamung und Embryotransfer) und Prof. Jean-Loup Rault, PhD (Institut für Tierschutzwissenschaften und Tierhaltung).
Nach einer Eingangsphase mit Voruntersuchungen zur Messung von physiologischen Reaktionen der Pferde bei Hitze ist anschließend ein weiterführender, praktischer Teil geplant. In diesem sollen verschiedene Präventions- und Managementmaßnahmen zum Schutz vor Hitzestress beim Einsatz von Pferden ausprobiert werden.
Die Studie beginnt im 2. Quartal 2024. Die geplante Laufzeit der Studie beträgt 2,5 Jahre, damit zumindest zwei Sommer komplett eingeschlossen werden. Mit Ergebnissen kann erst nach dem Abschluss des praktischen Teils gegen Ende der Studie gerechnet werden.
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