| Die Arbeitskosten und Sozialstandards in der europäischen Landwirtschaft unterscheiden sich erheblich aufgrund von Faktoren wie Lohnniveau, institutionellem Kontext sowie arbeits- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen. Diese Unterschiede manifestieren sich in den Bruttolöhnen, der Art der Arbeitsverträge sowie der Bezahlung von Überstunden und Feiertagsarbeit. Sozialversicherungsbeiträge und andere Abgaben beeinflussen die Arbeitskosten zusätzlich.
Die KMU Forschung Austria hat 2021 eine vergleichende Analyse in sieben europäischen Ländern durchgeführt: Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Spanien, Ungarn und Polen. Dabei zeigte sich Folgendes: Österreich liegt bei den Bruttolöhnen und den Kosten pro Arbeitsstunde für unbefristet und befristet Beschäftigte im oberen Bereich, hinter der Schweiz. Länder mit hohen Lohnnebenkosten wie Österreich, Italien und Spanien haben höhere Arbeitskosten im Verhältnis zum Bruttolohn. Die Studie kam zur Empfehlung, neue Modelle saisonaler oder temporärer Beschäftigung zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft zu verbessern.
Die hier vorgeschlagene Nachfolgestudie LoSoLe24 wird die ursprünglichen Berechnungen für Österreich und Deutschland aktualisieren. Im Rahmen eines Exkurses werden ausgewählte gesetzliche und tarifvertragliche Rahmenbedingungen für Saisonarbeitskräfte in Südtirol und Frankreich diskutiert. |