Projektdetails

BML102081
08.07.2024
27.11.2024
beendet
Vergleichende Analyse von Lohn- und Sozialstandards in der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion — Update 2024
-
27.560,00
Programm für Forschung und Entwicklung im BML
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (bis 31.03.2025)
Auftragnehmer1KMU Forschung Austria

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Wirtschaftswissenschaften

Abstract deutsch

Die Arbeitskosten und Sozialstandards in der europäischen Landwirtschaft unterscheiden sich erheblich aufgrund von Faktoren wie Lohnniveau, institutionellem Kontext sowie arbeits- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen. Diese Unterschiede manifestieren sich in den Bruttolöhnen, der Art der Arbeitsverträge sowie der Bezahlung von Überstunden und Feiertagsarbeit. Sozialversicherungsbeiträge und andere Abgaben beeinflussen die Arbeitskosten zusätzlich. Die KMU Forschung Austria hat 2021 eine vergleichende Analyse in sieben europäischen Ländern durchgeführt: Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Spanien, Ungarn und Polen. Dabei zeigte sich Folgendes: Österreich liegt bei den Bruttolöhnen und den Kosten pro Arbeitsstunde für unbefristet und befristet Beschäftigte im oberen Bereich, hinter der Schweiz. Länder mit hohen Lohnnebenkosten wie Österreich, Italien und Spanien haben höhere Arbeitskosten im Verhältnis zum Bruttolohn. Die Studie kam zur Empfehlung, neue Modelle saisonaler oder temporärer Beschäftigung zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft zu verbessern. Die hier vorgeschlagene Nachfolgestudie LoSoLe24 wird die ursprünglichen Berechnungen für Österreich und Deutschland aktualisieren. Im Rahmen eines Exkurses werden ausgewählte gesetzliche und tarifvertragliche Rahmenbedingungen für Saisonarbeitskräfte in Südtirol und Frankreich diskutiert. 

Abstract englisch

Labour costs and social standards in European agriculture differ considerably due to factors such as wage levels, the institutional context and the labour and social law framework. These differences manifest themselves in gross wages, the type of employment contracts and the payment of overtime and holiday work. Social security contributions and other levies also influence labour costs. In 2021, KMU Forschung Austria carried out a comparative analysis in seven European countries: Austria, Germany, Switzerland, Italy, Spain, Hungary and Poland. This revealed the following: Austria is in the upper range for gross wages and costs per working hour for permanent and temporary employees, behind Switzerland. Countries with high non-wage labour costs such as Austria, Italy and Spain have higher labour costs in relation to gross wages. The study concluded that new models of seasonal or temporary employment should be developed in order to improve the competitiveness of Austrian agriculture. The follow-up study LoSoLe24 proposed here will update the original calculations for Austria and Germany. As part of an excursus, selected legal and collectively agreed framework conditions for seasonal workers in South Tyrol and France will be discussed.