| Der Bericht "KMU im Fokus 2023" beleuchtet die aktuellen Herausforderungen des KMU-Sektors, zeigt aber auch klar seine Stärken und Resilienzfaktoren auf. So zeichnen sich Österreichs KMU im europäischen Vergleich unter anderem durch ausgeprägte Internationalisierung, einen hohen Anteil klimaneutraler KMU, einen hohen Anteil an KMU mit ökologischen Produkten, guten Finanzierungszugang sowie eine überdurchschnittliche Innovationsrate aus. Zu den Herausforderungen zählen eine geringe digitale Intensität, E-Commerce-Aktivitäten im EU-Mittelfeld, verhaltene Nutzung fortschrittlicher Digitaltechnologien, Ressourceneffizienz-Maßnahmen in KMU im EU-Mittelfeld, Aufholbedarf bei Eigenkapital- & Risikokapitalfinanzierung, Fachkräftemangel sowie hohe Energiepreise und Preise für Rohstoffe.
Unzweifelhaft sind KMU nach wie vor die zentrale Säule der österreichischen Wirtschaft: Im Jahr 2022 gab es rund 601.300 kleine und mittlere Betriebe, die mehr als 2,4 Millionen Arbeitnehmer/innen beschäftigten und rund 54.200 Lehrlinge ausbildeten. Sie erwirtschafteten rund 58 Prozent der Umsätze und rund 57 % der Bruttowertschöpfung der Wirtschaft in Österreich.
Der Bericht widmet sich außerdem dem Schwerpunktthema "Innovationskraft der KMU". Ohne Innovationskraft der heimischen KMU kann Österreich im internationalen Wettbewerb nicht bestehen. Vor allem in den letzten Jahren (Corona-Krise, Kriege etc.) wurde deutlich sichtbar, wie wichtig Innovationsfähigkeit ist, um sich an das stetig wandelnde Umfeld anzupassen - essenziell für wirtschaftlichen Erfolg und Sicherung von Arbeitsplätzen. Rund 6 von 10 KMU sind „innovationsaktiv“, diese sind sehr wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit von Österreich - sie steigern Produktivität, treiben den strukturellen Wandel voran und schaffen viele neue Arbeitsplätze. Aufgrund der Corona-Krise gingen innovationsaktive KMU von 61 % (2016-2018) auf 59 % zurück (2018-2020). |