Seit längerem werden im System der österreichischen Arbeitslosenversicherung verschiedene Reformoptionen diskutiert. Dabei stehen häufig Fragen der Leistungshöhen unter Berücksichtigung aller Transfers und Einkommen bei Arbeitslosigkeit im Vergleich zur Erwerbstätigkeit – also die Effektivität der Einkommenssicherung – sowie in diesem Zusammenhang die entsprechenden Anreizwirkungen in Bezug auf eine erneute Aufnahme einer Beschäftigung, im Mittelpunkt. Die internationalen Diskussionen zu „Traps“ und „Disincentives“ in den Systemen der sozialen Sicherheit – etwa in der OECD oder der EU - kreisen oftmals um die Anreizwirkung des Steuer-, Abgaben und Transfersystems und inwieweit diese den Übergang von arbeitslosen oder geringfügig Beschäftigten in höher entlohnte, in reguläre Arbeitsverhältnisse oder in Beschäftigung mit längerer Wochenarbeitszeit verhindern. Im Vordergrund dabei steht auch die Frage nach der Effektivität der Einkommenssicherung in diesen Systemen.
Das Forschungsprojekt der Arbeitsgemeinschaft WIFO und IHS soll einerseits als Grundlage für eine Beurteilung der Effektivität der Einkommenssicherung im Fall von Arbeitslosigkeit im österr. Steuer-, Abgaben- und Transfersystem dienen und eine Verortung dieser im internationalen Kontext geben, und andererseits die Anreizwirkungen alternativer Ausgestaltungen des österreichischen AlV-Systems abschätzen. |