Projektdetails

BML101830
01.12.2022
03.12.2024
beendet
Zur Rolle der Bildungs- und Forschungseinrichtungen des BML als Qualifikations- und Wirtschaftsfaktor
-
109.998,11
Programm für Forschung und Entwicklung im BML
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (bis 31.03.2025)
Auftragnehmer1Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Abstract deutsch

Höhere und mittlere Bildungs- und Forschungseinrichtungen haben drei gesellschaftliche Kernaufgaben:  1. Sie produzieren Wissen über Forschung und/​oder die (Re-)Kombination bzw. Weiterentwicklung von Wissensbeständen (“Forschung”), 2. sie vermitteln dieses Wissen im Rahmen ihres Bildungsauftrags (“Lehre”), und  3. sie nutzen dieses Wissen, und wenden es für Aufgaben an, welche sie zur Unterstützung von Gesellschaft und Wirtschaft – etwa durch Ideentransfer, Weiterbildung, soziales Engagement oder die Arbeit an der Lösung gesellschaftlicher Probleme – erfüllen (“dritte Mission”).  Nach breiter empirischer Evidenz haben alle diese Aufgaben über die Zeit massiv an Bedeutung gewonnen – für die wirtschaftliche Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Regionen ebenso wie für die individuellen Beschäftigungschancen der in solchen Einrichtungen Qualifizierten, aber auch zur Lösung gesellschaftlicher und technologischer Probleme, etwa im Bereich des Klimawandels, der Ressourcen- und Energieeffizienz und vielem mehr.  Nicht zuletzt sprechen alle Indizien für einen weiteren Bedeutungszuwachs dieser Aufgaben in der Zukunft: Unternehmen in hochentwickelten, wissensbasierten Volkswirtschaften können unabhängig von ihrer sektoralen Ausrichtung nur durch Innovation und Qualität erfolgreich sein, nicht durch niedrige Preise. Wissen und damit qualifizierte Absolventinnen und Absolventen höherer Bildungs- und Forschungseinrichtungen werden deshalb für die Unternehmen immer wichtiger, und übergeordnet treten die klassischen Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital in ihrer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Wissen und der Fähigkeit zu seiner Verarbeitung zurück. Dies gilt für städtische wie für ländliche Regionen, und für die Landwirtschaft ebenso wie für Industrie und Dienstleistungsbereich. Zudem verschwimmen die Grenzen zwischen den Wirtschaftssektoren zunehmend, was eine breite Bildungsperspektive und damit höhere Ausbildungsgänge noch wichtiger macht, um Wissensressourcen unterschiedlicher Provenienz verknüpfen zu können.

Abstract englisch

Higher and middle education and research institutions have three core social tasks: 1. they produce knowledge about research and/​or the (re)combination or further development of bodies of knowledge (“research”), 2. they impart this knowledge as part of their educational mission (“teaching”), and 3. they use this knowledge and apply it to tasks they perform in support of society and the economy — for example, through the transfer of ideas, continuing education, social engagement or work on solving social problems (“third mission”). According to broad empirical evidence, all of these tasks have become massively more important over time — for economic development and the competitiveness of companies and regions, as well as for the individual employment opportunities of those qualified in such institutions, but also for solving societal and technological problems, for example in the area of climate change, resource and energy efficiency, and much more. Last but not least, all indications point to a further increase in the importance of these tasks in the future: Companies in highly developed, knowledge-based economies can only be successful through innovation and quality, not through low prices, regardless of their sectoral orientation. Knowledge, and with it qualified graduates from higher education and research institutions, is therefore becoming increasingly important for companies, and the traditional production factors of labor and capital are becoming less important for competitiveness than knowledge and the ability to process it. This applies to both urban and rural regions, and to agriculture as well as industry and the service sector. In addition, the boundaries between the economic sectors are becoming increasingly blurred, which makes a broad educational perspective and thus higher education courses even more important in order to be able to link knowledge resources of different provenance.