Projektdetails

BMLRT101663
19.11.2021
15.07.2025
beendet
Effekte der Partikelgröße, Konservierungsmethode sowie des Schnittzeitpunktes auf die Grundfutter-Effizienz in der grünlandbasierten Milcherzeugung
-
233.127,00
BBK Bund-Bundesländer Kooperation Pfeil 20-25
nein

beteiligte Personen/Organisationen

RolleLfnrName
Auftraggeber1Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (bis 17.07.2022)
Auftraggeber2Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (bis 31.03.2025)
Auftraggeber3Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
Auftragnehmer1Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)

zugeordnete Wissenschaftszweige

Wissenschaftszweige
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Abstract deutsch

Ziel dieses Projektes war es, die Futteraufnahme und Leistung von Milchkühen bei einer grünlandbasierten Fütterung und restriktivem Kraftfuttereinsatz (<20% der Rations-TM) zu optimieren. Zu diesem Zweck wurden drei Fütterungsexperimente an der HBLA Ursprung, Elixhausen, durchgeführt.  Der erste Versuch (Jänner – Feber 2022) hatte zum Ziel, die Effekte einer Partikelgrößenreduktion von Heu zu untersuchen. Im zweiten Versuch (Jänner – Feber 2023) wurden die Effekte der Methode zur Konservierung von Grünlandfutter (Silierung versus Unterdachtrocknung) getestet. In einem dritten Versuch (Jänner – Feber 2024) wurde der Einfluss des Schnittzeitpunktes (Tageszeit) von Grünlandfutter zur Heuwerbung geprüft. Bei allen drei Fütterungsversuchen wurden Heu oder Grassilage als alleiniges Grundfutter ad libitum vorgelegt und ergänzend jeder Kuh eine täglich gleichbleibende Kraftfuttermenge von 3,6 kg TM angeboten.  Die Vorlage von Grassilage versus Heu vom selben Erntegut (2. Versuch) hatte die größte Differenz in der Grundfutteraufnahme (+2,5 kg TM/​Tag) sowie in der Milchleistung (+2,9 kg energiekorrigierte Milch/​Tag) zwischen den beiden Futtergruppen zur Folge. Die signifikant höhere Aufnahme von Grünlandfutter, das am Feld auf 38% TM angewelkt und Unterdach zu Ende getrocknet wurde, belegt die Vorzüge der Heuwerbung gegenüber der Silierung hinsichtlich Grundfutter-Effizienz. Im 1. Versuch resultierte eine sehr starke Partikelgrößenreduktion von Heu nur in einer numerischen Steigerung der Futteraufnahme (+1,1 kg TM/​Tag) und Milchleistung (+0,8 kg energiekorrigierte Milch/​Tag). Beim Vergleich zweier Heuvarianten, die sich nur hinsichtlich des Schnittzeitpunktes des Grünlandfutters unterschieden (3. Versuch), konnten keine Differenzen bezüglich Futteraufnahme und Leistung zwischen den beiden Futtergruppen beobachtet werden.  Aus diesem Forschungsprojekt kann abgeleitet werden, dass eine optimierte Partikelgrößenreduktion bei einer heubasierten Fütterung (>84% der Rations-TM) das Potenzial hat, die Futteraufnahme und Leistung von Milchkühen zu steigern. Höhere Futteraufnahmen und Milchleistungen bei der Konservierung von Grünlandfutter als Heu im Vergleich zu Silage dürften auf die in Silagen vorhandenen Gärsäuren und die geringeren Gehalte an leicht verfügbaren Kohlenhydraten zurückzuführen sein. Wird bei der Heuwerbung der Schnittzeitpunkt des Grünlandes abends angesetzt, so finden sich im Anwelkgut numerisch höhere Zuckergehalte.

Abstract englisch

The aim of this research project was to optimize the feed intake and performance of dairy cows with a grassland-based diet and restrictive concentrate use (<20% of the rations dry matter, DM). For this purpose, three feeding experiments were carried out at the HBLA Ursprung, Elixhausen.  The first experiment (January — February 2022) aimed to investigate the effects of reducing the particle size of hay. In the second trial (January — February 2023), the effects of the method for preserving grassland forage (ensiling versus barn drying) were tested. In a third trial (January — February 2024), the influence of the cutting time (time of day) when harvesting grassland forage for haymaking was tested. In all three feeding trials, hay or grass silage was provided ad libitum as the sole forage source and, in addition, each cow was offered a constant daily concentrate amount of 3.6 kg DM.  Offering grass silage versus hay from the same crop (2nd trial) caused the greatest difference in forage intake (+2.5 kg DM/​day) and milk yield (+2.9 kg energy-corrected milk/​day) between the two feeding groups. The significantly higher intake of grassland forage, which was wilted to 38% DM in the field and then barn-dried, demonstrates the advantages of haymaking over ensiling in terms of forage efficiency. In the first trial, a very strong particle size reduction of hay resulted in only a numerical increase in feed intake (+1.1 kg DM/​day) and milk yield (+0.8 kg energy-corrected milk/​day). When comparing two hay variants that differed only in terms of the cutting time of the grassland forage (3rd trial), no differences in feed intake and performance were observed between the two feeding groups.  It can be concluded from this research project that an optimized particle size reduction in a hay-based diet (>84% of the ration DM) has the potential to increase dairy cows’ feed intake and performance. Higher feed intake and milk yields when grassland forage is preserved as hay rather than as silage may be due to the fermentation end-products and lower levels of readily available carbohydrates present in silage. If the grassland forage is cut in the evening for haymaking, the sugar content of the wilted crop is numerically higher. If respiration losses could be reduced through optimal barn-drying conditions, this could contribute to a further increase in hay quality.